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Neue Corona-Variante – diese Symptome sind Warnzeichen

Die Pirola-Varianten dominieren in Österreich – allen voran JN.1. Jetzt weist immer mehr darauf hin, dass es sich zum Darminfekt entwickeln könnte.

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Neue Corona-Variante – diese Symptome sind Warnzeichen
Durchfall zählt seit Anfang an zu den Symptomen einer Sars-Cov-2-Infektion - allerdings nicht zu den häufigsten.
"Heute"-Montage: iStock

Die Corona-Zahlen bleiben weiter hoch. Das zeigt sich im Abwassermonitoring, dessen Kurve nur langsam abflacht und in den über 50.000 Krankmeldungen aufgrund von Corona-Infektionen. Auch die Zahl der Spitalsbelegungen befindet sich auf einem hohen Niveau, wie Virolge Norbert Nowotny im "Heute"-Gespräch bestätigt: "Wir haben über 1.100 Hospitalisierte österreichweit, was nicht wenig ist."

Ausschlaggebend für die hohen Zahlen sind mittlerweile auch die neuen, noch ansteckenderen Pirola-Varianten. Darunter JN.1, "ein Abkömmling, eine Weiterentwicklung von der Pirola-Variante mit einer zusätzlichen Mutation im Spike-Protein, der auch in Österreich am Zunehmen ist", so der Experte. Doch mit dieser Variante sei man weit entfernt von den ursprünglichen Virusvarianten, - dem Wildtyp, Alpha und Delta - die zu schweren klinischen Verläufen führten.

"JN.1 vermehrt sich, wie auch die anderen Omikron-Abkömmlinge, eher im oberen Atemwegstrakt, was gut für das Virus ist, weil es sich dadurch leichter ausbreitet - das sehen wir anhand der vielen Infektionen. Aber die schwere des Krankheitsverlaufes ist im Allgemeinen nicht so tragisch und das sehen daran, dass nicht so viele Leute auf der Intensivstation landen. Da haben wir derzeit um die 30 Patienten, während wir bei den Varianten Wildtyp, Alpha und Delat  jeweils eine Peak von teilweise über 700 Intensivstationspatienten hatten."

Das SARI-Dashboard zeigt die Spitalsbelegung aufgrund von Atemwegsinfekten in ganz Österreich.
Das SARI-Dashboard zeigt die Spitalsbelegung aufgrund von Atemwegsinfekten in ganz Österreich.
SARI-Dashboard

Vom Atemwegsinfekt zum Darminfekt?

Doch noch einen Unterschied könnte es geben. So stellten der Molekularbiologe Ulrich Elling und der Virologe Andreas Bergthaler bereits die These auf, dass die aktuellen Virusvarianten zu einer höheren Virusausscheidung führen als frühere Varianten - und deshalb die Kurve im Abwassermonitoring so hoch ist.

Könnte es also sein, dass JN.1 sich immer mehr zu einem Darmvirus mutiert? "Nein. Es stand nie im Vordergrund, aber die Magen-Darm-Symptome bei einer Corona-Infektion gab es von Anfang an. Das kommt daher, dass die ACE-2-Rezeptoren, durch die das Virus in unseren Körper eindringt, nicht nur in unserem Atemwegstrakt vorhanden sind, sondern sehr wohl auch im Verdauungstrakt und an anderen Orten", erklärt Nowotny dazu.

Dass sich das Coronavirus auch im Magen-Darm-Trakt vermehrt, könne man schließlich auch daraus ersehen, "dass wir Abwasseruntersuchungen machen. Wir finden das Virus dort, nicht weil die Leute ins Klo husten, sondern dort etwas anderes machen." Es könnte jedoch sein, dass JN.1 eine etwas stärke Aktivität diesbezüglich hat. Trotzdem: Ein reiner Darmerreger ist diese Variante dennoch nicht, "sonst wäre sie nicht so verbreitet."

Durchfall gehört klar zu den Symptomen

Auch bei der Symptomatik von JN.1 hat sich deshalb im Vergleich zu den anderen Omikron-Varianten nicht verändert. Zu den Hauptsymptomen aller Varianten gehören nach wie vor

> Kopfschmerzen
> Abgeschlagenheit
> Gliederschmerzen
> laufende oder verstopfte Nase
> Halsschmerzen
> Husten
> Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns

Nicht neu, aber den Pirola-Varianten häufiger auftretend sind laut der "Zoe Covid Symptom Study" aus Großbritannien:

> Durchfall
> Hautausschlag
> Veränderungen im Mund oder auf der Zunge
> rote und wunde Fingern oder Zehen
> juckende oder rote Augen

red
Akt.