Lockere Schrauben

Nach Beinahe-Unglück – jetzt spricht der Boeing-Chef

Nachdem mitten im Flug ein Kabinenteil einer Boeing 737-9 Max abriss, äußert sich nun der Konzernchef Dave Calhoun zu dem Vorfall.

Nach Beinahe-Unglück – jetzt spricht der Boeing-Chef
Bei der Boeing 737 Max 9 hatte sich die Abdeckplatte eines nicht genutzten Notausgangs während des Flugs geöffnet und gelöst.
AFP

Mitten im Flug hatte sich bei der Boeing 737 Max 9 die Abdeckplatte eines nicht genutzten Notausgangs während des Flugs geöffnet und gelöst. Daraufhin kehrte das Flugzeug um und legte rund 20 Minuten später in Portland eine Notlandung hin. 

Das von einer Alaska-Airlines-Maschine abgesprengte Kabinenteil wurde von einem Lehrer im US-Bundesstaat Portland gefunden. Nach dem Beinahe-Unglück hat Konzernchef Dave Calhoun einen Fehler des Flugzeugbauers eingeräumt und Aufklärung versprochen. 

"Unseren Fehler eingestehen"

"Wir werden das zuallererst so angehen, dass wir unseren Fehler eingestehen", sagte Calhoun vor Mitarbeitern am Dienstag (Ortszeit). Auch sagte er laut einem von Boeing veröffentlichten Auszug seiner Ansprache 100-prozentige Transparenz zu. Boeing werde mit den Unfallermittlern der US-Behörde NTSB zusammenarbeiten, die die Ursache des Zwischenfalls herausfinden wollten.

Lockere Schrauben bei anderen Maschinen 

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte am Wochenende angeordnet, Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max 9 (Boeings Bezeichnung: 737-9) am Boden zu lassen und zu inspizieren. Das Bauteil verschließt bei der Modellvariante eine nicht benötigte Türöffnung. Bei dem Flug von Alaska Airlines am Freitag riss das Teil plötzlich kurz nach dem Start im Steigflug heraus.

Bei ersten Untersuchungen entdeckten Alaska Airlines und die US-Fluggesellschaft United Airlines an der Stelle Probleme bei weiteren Maschinen des Typs wie etwa lockere Schrauben. "Seit wir am Samstag mit vorläufigen Inspektionen begannen, sind wir auf Fälle gestoßen, die auf Installationsprobleme beim Türstopfen hinzuweisen scheinen – zum Beispiel Schrauben, die noch zusätzlich festgezogen werden müssten", hieß es in der Mitteilung von United.

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20 Minuten, red
Akt.