Wien
Wienerin finanziert Terror-Leben in Syrien mit AMS-Geld
Eine 28-Jährige reiste nach Syrien und ließ sich von ihrem Ex insgesamt 17.000 Euro AMS-Geld illegal überweisen – 2 Jahre teilbedingte Haft!
Die junge Österreicherin konvertierte nach eigenen Aussagen bereits mit 15 Jahren zum Islam. "Ich hatte damals viele türkische Freunde", meinte sie im Kopftuch vor Gericht, wo sich die 28-Jährige am Dienstag wegen Terrorismus und Sozialbetrug verantworten musste.
Mann aus Österreich abgeschoben
Laut "Standard" geriet die Jugendliche damals immer mehr in radikalislamistische Kreise, lernte so ihren Lebensgefährten kennen, den sie nach islamischem recht ehelichte. Der Mann, der selbst Strafhaft in Stein abbüßte und mittlerweile nach Deutschland abgeschoben wurde, schleuste die beiden im Jahr 2017 nach Syrien ein. Dort schloss sich das Paar laut Anklage der Al-Nusra-Front an.
Ein anderer Ex-Lebensgefährte der Angeklagten wusste als Einziger über die Reise bescheid und sorgte dafür, dass der 28-jährigen Wienerin sämtliche Sozialleistungen aus Österreich – insgesamt fast 17.000 Euro – über einen Mittelsmann nach Syrien überwiesen werden konnte. 2019 vertraute sie sich ihrer Schwester an, diese informierte die Behörden, die die Überweisungen stoppten.
Urteil: 24 Monate teilbedingte Haft
Als der syrische Bürgerkrieg vor Ort immer gefährlicher wurde, flüchtete die Frau 2020 ohne ihren Mann in die Türkei. Nach sechsmonatigen Schubhaft kam die Angeklagte nach Österreich und kurzzeitig in U-Haft. Wegen terroristischer Vereinigung, Terrorismusfinanzierung, krimineller Organisation und schweren gewerbsmäßigen Betrugs fasste die dreifache Mutter eine 24-monatige Freiheitsstrafe aus, davon acht Monate unbedingt (nicht rechtskräftig). Das Geld will die Frau nun nach und nach zurückzahlen.