Wirtschaft
Metaller kündigen Streiks ab Freitag an
Seit Montag finden in ganz Österreich Betriebsversammlungen statt. Sollte man sich am Donnerstag nicht über die Metaller-KV einigen können, wird gestreikt.
Am Donnerstag (8.11.) gehen die Verhandlungen über die neuen Kollektivverträge für Österreichs Metaller in die fünfte Runde. Sollte man sich auch dort nicht einigen können – Arbeitnehmer fordern 5 Prozent Lohnerhöhung, Arbeitgeber bieten lediglich die Inflationsanpassung – wird wohl gestreikt.
Seit Montag und noch bis Mittwoch finden in ganz Österreich etwa 350 Betriebsversammlungen statt. Mit den Streik-Ankündigungen wollen Gewerkschaften und Betriebsräte nun den Druck auf die Arbeitgeber vor Beginn der fünften Runde erhöhen.
Hohe Kampfbereitschaft
"Der Unmut über das zweiprozentige Angebot der Arbeitgeber für Lohn- und Gehaltserhöhungen ist groß. Die Kampfbereitschaft in den Betrieben ist daher hoch. Gibt es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 8. November keine Einigung, sind wir gezwungen, Streikleitungen einzuberufen und erste Kampfmaßnahmen einzuleiten", so die Verhandlungsleiter von PRO-GE und GPA-djp.
Die 192.000 Beschäftigten erwarten sich faire Angebote von den Arbeitgebern. Schließlich sei die wirtschaftliche Lage der Metallindustrie ausgezeichnet und der neue Kollektivvertrag sollte bereits seit 1. November gelten. Die Gewerkschaften fordern weiterhin fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt bzw. mindestens 100 Euro mehr im Monat.
Kündigungsschutz bei 12-Stundentag
Ebenso bleiben alle Arbeitszeitforderungen aufrecht: Man will etwa höhere Zuschläge und bezahlte Pausen bei langen Arbeitszeiten sowie einen Kündigungsschutz für jene, die Arbeitszeiten von täglich zwölf Stunden oder 60 Stunden pro Woche ablehnen.
(red)