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Pleite und Palästina: USA verlassen die Unesco

Heute Redaktion
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Donald Trump will nicht länger Mitglied der Unesco sein.
Donald Trump will nicht länger Mitglied der Unesco sein.
Bild: Reuters

Die USA ziehen sich aus der UN-Kultur- und Bildungsorganisation Unesco zurück. Das teilten US-Regierungsbeamte der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag mit.

Als Grund für den Austritt soll der Präsident der Vereinigten Staaten Sparmaßnahmen genannt haben. Außerdem wolle man damit gegen antiisraelische Tendenzen der Unesco protestieren.

Laut dem Magazin "Foreign Policy" schuldet die USA der Kulturagentur rund 500 Millionen Dollar. Unter Barack Obama wurden der Unesco 80 Millionen Dollar pro Jahr gestrichen. Grund: Palästina wurde damals Mitglied der UN-Kultur- und Bildungsorganisation. Die Unesco forderte jedoch weiterhin das Geld ein, weshalb der derzeitige Schuldenberg zustande kam.

Offizielle Erklärung ausständig

Die Vereinigten Staaten verließen die Unesco bereits 1984 unter Ronald Reagen. Der damalige Grund: Prosowjetische Tendenzen. Erst 2002 veranlasste George W. Bush einen Wiedereintritt in die Kulturagentur.

Eine offizielle Begründung steht noch aus. Für die kommende Woche wird eine Erklärung erwartet. (slo)