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US-Wahl kompakt: Was das jetzt für Trump bedeutet
Die Demokraten erobern das Repräsentatenhaus, Trump kann den Senat verteidigen. Eine Patt-Situation im Kongress macht ihm nun das Regieren schwer. Eine Analyse.
Bei den US-Kongresswahlen ist für die Demokraten die von ihnen erhoffte "blaue Welle" ausgeblieben: Während die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren, könnten sie jene im Senat möglicherweise um zwei Sitze auf 53 ausbauen. Die aktuellen Wahl-Infos gibt es hier in unserem LIVE-TICKER >>.
Die Demokraten gewinnen etwa 30 Sitze im Repräsentantenhaus hinzu. Laut aktueller Prognose der "New York Times" kommen sie auf 231 Sitze, die Republikaner erhalten 204 Sitze. Über alle Rennen hinweg werden sie laut dieser Vorhersage rund 8 Prozentpunkte vor den Republikanern liegen. Für die Demokraten ist es damit dennoch nicht zur erhofften "blauen Welle" gekommen. Allerdings ermöglicht es ihnen diese Mehrheit im Repräsentantenhaus, viele Politikvorhaben der Republikaner zu blockieren.
Völlig davon unbeeindruckt zeigt sich Trump in seiner ersten Reaktion: "Ein riesen-großer Sieg", twitterte er:
Zu den bekannten Siegern auf Seiten der Demokraten zählt unter anderem Alexandria Ocasio-Cortez aus New York. Die 29-Jährige wird die jüngste Frau sein, die je ins Repräsentenhaus einzog. Auch einige mutmaßliche demokratische Präsidentschaftskandidaten gewannen, darunter Elizabeth Warren und Kirsten Gillibrand.
Die US-Wahl in Bildern:
Enttäuschend lief dagegen der Abend für den progressiven Flügel der Partei: Andrew Gillum konnte in Florida nicht wie vorhergesagt als Gouverneur siegen und Beto O'Rourke gelang wie befürchtet kein Sensationssieg gegen Ted Cruz bei der Senatorenwahl in Texas.
Generell liegen die Ergebnisse auf Linie der vor der Wahl veröffentlichten Umfragen: Demokraten und Republikaner gewinnen die Bezirke, die sie sicher gewinnen mussten und jene Wahlkreise, die als tendenziell für die eine oder andere Seite eingestuft worden waren. Die "Toss Ups" genannten unentschiedenen Bezirke teilen sich auf.
Der Dollar ist nach ersten Ergebnissen der US-Kongresswahlen etwas unter Druck geraten. Gemessen zum Euro fiel die US-Währung am Mittwoch im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit rund zwei Wochen. Der Eurokurs zog im Gegenzug zuletzt bis auf 1,1470 Dollar an und kostete damit rund einen halben Cent mehr als noch am Dienstagabend.
Mit den Gewinnen konnte der Euro zudem seine jüngste Erholung fortsetzen und stieg auf den höchsten Stand seit dem 24. Oktober. Ende Oktober war der Euro unter anderem wegen der Schuldenkrise in Italien bis auf etwas über 1,13 Dollar gefallen.
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(Red)