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Pfui: Der Müll stinkt in Athen zum Himmel

In der griechischen Hauptstadt Athen streikt die Müllabfuhr. Mit den Temperaturen des Sommers steigt der Verhandlungsdruck.

Heute Redaktion
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"Wir lassen uns nicht verarschen", rufen die staatlichen Müll-Männer und -Frauen bei einer Demonstration der Gewerkschaft am letzten Wochenende laut durch die Innenstadt Athens.

Die griechische Regierung weiß, dass der Müll in Athen und in anderen Städten längst zum Himmel stinkt. Es ist kein schöner Anblick für Touristen. Und schon gar nicht für die Bewohner. Möglicherweise könnte der Mist gesundheitsgefährdend werden, wenn er weiter fault und stinkt, sagt sogar das griechische Ministerium für Gesundheit.

Urlauber-Hochsaison startet

10.000 feste Stellen für die Müllabfuhr fordert die Gewerkschaft, die Regierung bot am Wochenende an, 2500 Männern und Frauen eine feste Anstellung anzubieten. 600 Euro gibt es im Monat für sieben Stunden Müll abfahren an fünf Tagen die Woche.

In Athen haben einige private Müllentsorger die Lage etwas verbessert. Doch es gibt inzwischen mitten in der startenden Hochsaison sogar auf einigen Urlaubsinseln stinkende Müllberge, wo die streikende staatliche Müllabfuhr zuständig ist.

Bei 41 Grad "gedeiht" der Müll

Vielen Griechen und noch mehr Urlaubern führt dieser Streik vor Augen, wie riesig die Abfallmengen in nur wenigen Tagen sind. Viele Tavernen und Hotels improvisieren, versuchen den Müll zu verstecken. Dafür stapeln sich die Müllsäcke in Hinterhöfen und Nebenstraßen.

Bis Ende der Woche sind für Griechenland Temperaturen bis 41 Grad Celsius angesagt. Mit dem Thermometer wird auch der Verhandlungsdruck im ohnehin von Krisen seit Jahren gebeutelten Land steigen. (mle)