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Erdbeben in Mexiko: 224 Tote, darunter Schulkinder

Heute Redaktion
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Ausgerechnet am Jahrestag des Erdbebens von 1985 ist Mexiko-Stadt von einer starken Erschütterung heimgesucht worden. Die Zahl der Opfer steigt weiter.

Die Zahl der Todesopfer nach dem starken Erdbeben in Mexiko ist auf 224 gestiegen. Das teilte Innenminister Miguel Angel Osorio Chong mit. Im den Bundesstaaten Morelos, Puebla und der Metropole Mexiko-Stadt gibt es die meisten Toten.

In einer Ansprache kündigte Enrique Peña Nieto rasche Hilfsmaßnahmen an. Im Vordergrund stehe die medizinische Versorgung und die Bergung von Verschütteten, sagte er. "Ich habe angeordnet, dass Stromgeneratoren installiert werden, damit die ganze Nacht über der Bevölkerung geholfen werden kann."

Zeitweise waren 3,8 Millionen Menschen ohne Strom. Nieto betonte, dass die Streitkräfte bei der Suche nach Verschütteten mithelfen würden. "Vielleicht können wir noch Personen unter den Trümmern finden."

Schulkinder unter den Opfern

Zu den Opfern zählen auch 21 Schulkinder. Sie kamen ums Leben, als ihre Schule nach dem schweren Erdbeben eingestürzt war. Mindestens 20 weitere Kinder würden nach dem Einsturz eines Schulgebäudes in der Hauptstadt Mexiko-Stadt vermisst, sagte ein Vertreter des Bildungsministeriums am Dienstag dem Fernsehsender Televisa.

Ausnahmezustand

Das Land ist im Ausnahmezustand: Neben zerstörten Krankenhäusern mussten in Mexiko auch zwei Gefängnisse im Bundesstaat Puebla evakuiert werden. Das teilte der Gouverneur von Puebla, José Antonio Gali, mit.

Es handele sich dabei um Gefängnisse in Izúcar de Matamoros und Atlixco. Die Gefangenen sollen in eine Einrichtung rund 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt verlegt werden – inmitten des Erdbeben-Chaos musste dafür ein streng gesicherter Konvoi organisiert werden.

Das Wichtigste in Kürze

Ein Erdbeben der Stärke 7,1 hat Mexiko heimgesucht. Das Zentrum lag 120 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt.

Behörden sprechen von 150 Todesopfern. Wegen der Stärke werden noch viele weitere Opfer befürchtet. Darunter sind auch mindestens 21 Schulkinder.

Das Erdbeben überraschte die Menschen am Dienstag zur Mittagszeit. In der Hauptstadt war das Beben deutlich zu spüren. Viele Gebäude sind eingestürzt, Hunderte schwer beschädigt.

Das Erdbeben ereignete sich ausgerechnet am 27. Jahrestag des heftigen Bebens von 1985 . Damals sind fast 10.000 Menschen ums Leben gekommen.

Zwei Stunden vor dem Beben gab es eine große Katastrophen-Übung mit Evakuierungen, um das Verhalten für den Fall eines erneuten Erdbebens zu trainieren.

(red)