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London-Terror: Attentäter starben im Kugelhagel

Heute Redaktion
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Sieben Tote und 48 Verletzte – so die traurige Bilanz der Terror-Attacken in der Londoner City. Die drei Angreifer wurden von Sicherheitskräften erschossen.

Am Tag nach den Attentaten auf der London Bridge und dem Borough Market ist die britische Hauptstadt noch nicht zur Ruhe gekommen.

Am späten Samstagabend, gegen 22 Uhr Ortszeit, raste plötzlich ein Van über die London Bridge in eine Menschenmenge und weiter zum Borough Market am Südufer der Themse. Dort sprangen drei Männer mit Messern aus dem Fahrzeug und stachen wild auf Passanten ein und drangen in mehrere Pubs und Restaurants ein, wie der "Guardian" berichtet.

Innerhalb von nur wenigen Minuten nach der Alarmierung waren die Einsatzkräfte der Polizei vor Ort. Weil die Attentäter augenscheinlich Sprengstoffwesten trugen, eröffneten die Polizisten sofort das Feuer.

Unbeteiligter im Kugelhagel angeschossen

Die acht Polizisten feuerten fünfzig (!) Schüsse auf die Angreifer ab, wobei diese getötet wurden. Bei diesem "beispiellosen" Kugelhagel, wie es die Metropolitan Police selbst bezeichnete, wurde auch eine unbeteiligte Person angeschossen – sie befindet sich immer noch in einem Londoner Spital in Behandlung.

Wie sich später herausstellte, waren die Sprengstoffwesten allerdings nur Attrappen. Trotzdem hinterließen die Terroristen eine Spur aus Leichen und Blut: Sieben Menschen sind tot, 48 sind, teils schwerst, verletzt worden. Insgesamt befinden sich noch 21 Personen in kritischem Zustand.

Unter den Verletzten befinden sich unter anderem zwei Deutsche, sieben Franzosen und ein Australier – ein Franzose, sowie ein Kanadier verloren ihr Leben.

Festnahmen und Hausdurchsuchungen

In Folge des Terroranschlags wurden im Londoner Vorort Barking Hausdurchsuchungen durchgeführt. Insgesamt sollen zwölf Personen, darunter auch muslimische Frauen, festgenommen worden sein. Britische Medien berichtete von weiteren Festnahmen, welche aber von der Polizei nicht bestätigt wurden.

Die Terrorwarnstufe wurde, anders als nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle in Manchester vor weniger als zwei Wochen, nicht erhöht. Das Terror-Analysezentrum im Hauptquartier des Geheimdienstes MI5, empfahl, die Warnstufe nicht erneut anzuheben. Sie war erst vor wenigen Tagen von der höchsten Stufe zurückgesetzt worden.

Benefizkonzert für die Terror-Opfer in Manchester

In Manchester kamen am Sonntagabend unterdessen internationale Musikgrößen aus Pop und Rock zu einem Benefizkonzert zu Ehren der Opfer vom 22. Mai zusammen. Ariana Grande hatte gerufen, und alle kamen: Mumford & Sons, Robbie Williams, Pharell Williams, Miley Cyrus, die Black Eyed Peas und viele mehr.

Das Konzert wurde via Livestream der ganzen Welt übertragen.

Die durchgehende Message der Künstler an die hunderttausenden Zuschauer: "Spread Love, Not Hate".

(red)