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Massaker in Kirche: Attentäter war Atheist
Devin K. hat 26 Menschen in einer Kirche in Sutherland Springs (Texas) getötet. Was über den Täter bisher bekannt ist.
Bei dem Mann, der in einer Kirche in Sutherland Springs mindestens 26 Menschen getötet hatte, handelte es sich laut US-Verteidigungsministerium um ein ehemaliges Mitglied der Luftwaffe. In einer kurzen Stellungnahme gab das Pentagon am bekannt, der mutmaßliche Täter namens Devin K. in der Air Force gedient habe.
Er sei 2014 entlassen worden, teilte eine Sprecherin der Luftwaffe mit. Zwei Jahre zuvor habe ihn ein Militärgericht wegen tätlichen Angriffs jeweils auf seine Partnerin und auf das gemeinsame Kind verurteilt. Als Strafe musste er zwölf Monate in Haft, verlor seinen Dienstgrad und wurde aufgrund seines Verhaltens entlassen. Zuletzt sei er auf dem Luftwaffenstützpunkt Holloman in New Mexico stationiert gewesen.
Aus Ermittlerkreisen wurde bekannt, dass der Mann in einem Vorort von San Antonio, rund 40 Minuten mit dem Auto von Sutherland Springs entfernt, gewohnt und anscheinend keine Verbindungen zu Terrorgruppen gehabt habe.
In seinem Auto wurden mehrere Schusswaffen gefunden; außerdem soll er wenige Tage vor dem Anschlag in den sozialen Netzwerken eine halbautomatische Waffe präsentiert haben. Laut einem Online-Profil habe er früher Bibel-Unterricht gegeben, sei dann laut früheren Schulfreunden plötzlich Atheist geworden.
Mit kugelsicherer Weste bekleidet
Das Ministerium für öffentliche Sicherheit teilte mit, der Mann sei gegen 11.20 Uhr in der Nähe des Tatorts, einer baptistischen Kirche, angekommen. Er habe zunächst auf das Gebäude geschossen, sei anschließend hineingegangen und eröffnete dann dort das Feuer. Er war ganz in Schwarz gekleidet und und trug eine kugelsichere Weste.
Beim Verlassen der Kirche sei er auf einen Anwohner aus der Gegend getroffen, der ihn mit einer Waffe konfrontiert habe. Später wurde der Verdächtige tot in seinem Wagen gefunden. (jm)