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Neymar schimpft über Schweizer und "Schiri"

Brasilien patzt beim WM-Auftakt gegen die Schweiz. Allen voran Superstar Neymar blieb blass, teilte dann aber kräftig aus.

Heute Redaktion
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Auch Rekord-Weltmeister Brasilien stolperte zum WM-Auftakt. Zwar nicht verloren und mit dem Rücken zur Wand wie Deutschland, aber nur ein Remis – so wie die Titel-Mitfavoriten Argentinien und Spanien.

Chancen am Fließband im Finish

Gegen die tapfer kämpfenden Schweizer schaute nicht mehr als ein 1:1 heraus. Auch weil die "Brasilos" nach dem Traumtor von Coutinho einen Gang zurückschalteten und am Ende Chancen am Fließband ungenützt ließen.

Beim Schlagabtausch in Rostov enttäuschte vor allem Neymar.

Der Superstar versuchte viel, schlüpfte mit seinen zahlreichen Dribblings aber eher in die Rolle des Selbstdarstellers anstatt in die des Heilsbringers.

Viel am Boden – wie in Wien

Der 222-Millionen-Mann von Paris Saint-Germain verbrachte, wie schon beim 3:0 gegen Österreich in Wien, viel Zeit verletzt auf dem Boden. Zehn Mal wurde er von den Schweizern gefoult. So häufig wie kein Brasilianer mehr seit 1966.

Der letzte Spieler, der bei einem WM-Spiel öfter gefoult wurde, war Englands Alan Shearer 1998 gegen Tunesien (11 Mal).

Neymar selbst fühlte sich schlecht behandelt – wie schon in Wien. Er übte Kritik an der Schweizer Spielweise und am Schiedsrichter. "Die Spieler wurden getauscht, um die Fouls zu begehen. Wenn die Schiedsrichter ihre Aufmerksamkeit nicht darauf richten, ist das schlecht für den Fußball." Neymars Fazit: "Die Schweiz hat ein Unentschieden nicht verdient."

In seiner Heimat musste Neymar für sein erstes WM-Spiel aber harte Kritik einstecken. Die Vorwürfe sind bekannt: zu egoistisch, zu wehleidig! Brasilien hätte genug Qualität, um als Mannschaft zu spielen und zu gewinnen. Es bräuchte keine One-Man-Show.

Ze Elias: "Er vergisst, Fußball ist Teamsport"

"Das Problem ist: Neymar vergisst oft, dass Fußball ein Mannschaftssport ist und man den Ball auch abspielen kann", urteilte Ex-Profi Ze Elias.

(Heute Sport)