Sport
Sport-Gala: Die peinliche Show von Rainer Pariasek
"Was bedeutet Franco Foda auf Portugiesisch?" - Rainer Pariasek leistete sich bei der Gala-Nacht des Sports einen sehr skurrilen Auftritt.
Bei der Gala-Nacht des Sports 2017 standen nicht nur die herausragendsten Sportler des Jahres im Mittelpunkt. Während sich Marcel Hirscher, Anna Gasser und die ÖFB-Damen über die Ehrung freuten, zog ORF-Sport-Anchorman Rainer Pariasek seine ganz persönliche Show ab.
Der schräge Abend begann gleich einmal mit einem bombastischen Auftritt. Mirjam Weichselbraun und Rainer Pariasek wurden in einer weißen Kutsche zur Marx-Halle gebracht. Weil die ehemalige Rinderhalle die neue Heimat der Gala sein wird, wurde die Tirolerin von Pariasek förmlich über die Türschwelle getragen.
Tanz-Einlage und schlechte Witze
Dann ging es aber los mit den skurrilen Szenen des Rainer Pariasek. Zu "We are Family" schwang der 53-Jährige das Tanzbein und schnipste frech den Damen im Publikum zu. Trotz Tanz-Einlage saß der Anzug immer noch perfekt für die Moderation.
Die begann mit einem Kracher. Pariasek fragte seine Co-Moderatorin, ob sie denn wisse, was Franco Foda auf Portugiesisch bedeutet. Auflösen wollte der Sport-Anchorman die Frage nicht, darum tun wir es: Geschlechtsverkehr ohne Bezahlung! 1987 sorgte Franco Foda dadurch in Brasilien für Gelächter im Stadion, als er eingewechselt wurde. In der Marx-Halle verstanden nur die wenigsten den Seitenhieb.
Noch mehr schlechte Witze
Danach bezeichnete Pariasek Andreas Herzog als den Prince Charles des österreichischen Fußballs und schickte ihm "Props" per Gangster-Gruß und klopfte sich zwei Mal auf die Brust. Mirjam Weichselbraun musste ihren Moderationspartner ein wenig einbremsen und meinte: "Vorsicht Wayna!"
Nach den ersten Ehrungen leistete sich Pariasek den nächsten zweifelhaften Sager. Es ging darum, dass die Walk of Fame-Platten von der Mariahilfer Straße in Wien versteigert werden sollen: "Carl Lewis und andere Spitzenleute gehen sicher schnell weg. Peter Seisenbacher wird aber eher ein Ladenhüter." Der ehemalige Judoka wurde wegen Sexualdelikten gegenüber Minderjährigen in Österreich angeklagt und floh in die Ukraine.
Pariasek als James Bond
Es ging weiter mit dem Sport-Aufsteiger des Jahres. Die drei Nominierten wurden von den Moderatoren besucht, um ihre Sportart ein wenig näher vorzustellen. Während Mirjam Weichselbraun mit Lucas Auer ein paar Runden im Mercedes drehte und sich mit Jakob Pöltl beim Basketball versuchte, hatte Rainer Pariasek eine ganz andere Aufgabe. Als James Bond versuchte er Ski-Newcomerin Stephanie Venier zu verführen. "Lust auf einen Drüink?", "geschüttelt oder gerührt", alle Klischees waren dabei und für das angedeutete Training wollte Pariasek der Tirolerin 007 Vorsprung geben. Auweh!
Als Marcel Hirscher in Prag via Video-Schaltung seine Sportler des Jahres-Trophäe erhielt, lauerte Pariasek schon auf die klassische "Wie fühlen sie sich jetzt?"-Frage aus diversen Ski-Zielräumen der Welt, doch wurde von technischen Problemen gebremst.
Zum Glück kein Johnny Depp
Die ÖFB-Damen freuten sich am Ende der Gala sichtlich über ihren Titel als Mannschaft des Jahres. Auch hier wollte Pariasek einen peinlichen Moment provozieren und forderte das "Johnny Depp"-Lied von den EM-Heldinnen. Er wurde aber gekonnt von Manuela Zinsberger abgeblockt, dazu fehle nämlich die Disco-Box.
(Heute Sport)