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Razzia: Langläufer hatte "Blutinfusion im Arm"

Rund um den Doping-Eklat bei der nordischen Ski-WM in Seefeld werden immer mehr Details bekannt. Ein Sportler wurde während der Blutwäsche ertappt.

Heute Redaktion
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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
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    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Medaillen am Fließband und bestes Wetter – die nordische Ski-WM in Seefeld hätte aus ÖSV-Sicht nicht besser verlaufen können – ehe am Mittwoch um 13.30 Uhr der große Knall kam.

    Die beiden Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke wurden im Zuge einer großen Doping-Razzia festgenommen. Vorwurf: Eigenblutdoping. Bei der Aktion waren 120 Beamte in Österreich und Deutschland im Einsatz. Neben den beiden ÖSV-Sportlern wurden drei weitere Athleten geschnappt – zwei aus Estland, einer aus Kasachstan.

    Wie die Polizei erklärte, wurde einer der Langläufer in seiner MW-Unterkunft in Seefeld "auf frischer Tat" ertappt. "Er wurde mit einer Bluttransfusion im Arm aufgegriffen", sagte Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt.

    Um wen es sich dabei handelt, wollten die Ermittler unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. Gerüchten zufolge handelt es sich um einen der beiden Österreicher.

    Die Doping-Causa dürfte noch weitere Kreise ziehen. "Es sind sicher auch noch andere Sportarten betroffen", erklärte Csefan. In Erfurt (D) wurde ein komplettes Dopinglabor inklusive Equipment ausgehoben. Ein 40-jähriger Sportmediziner, der als Haupttäter gehandelt wird, ist ebenfalls in Haft.

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