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Kristoffersen beendet die Hirscher-Serie in Kitzbühel
Kein Rekordsieg für Marcel Hirscher in Kitzbühel! Ausgerechnet Erzrivale Henrik Kristoffersen beendete im Slalom den Erfolgslauf des ÖSV-Stars.
Die Serie ist gerissen! Marcel Hirscher verpasste beim Slalom in Kitzbühel den 54. Weltcupsieg und den sechsten Slalom-Triumph in Serie. Erzrivale Henrik Kristoffersen brachte 97 Hundertstel Vorsprung auf den Salzburger ins Ziel – und jubelte über seinen ersten Saisonerfolg gegen den ÖSV-Star. Die Entscheidung war nichts für schwache Nerven. Dichter Schneefall, schlechte Sicht und ein Österreich-internes Duell sorgten für Spannung.
Norweger stark
Kristoffersen sah schon nach dem ersten Durchgang wie der sichere Sieger aus. Der große Rivale von Hirscher kam mit dem Neuschnee und der langsamen Kurssetzung gut zurecht, führte das Feld mit 10 Hundertstel Vorsprung auf Michael Matt an. Hirscher, der mit der Nummer 2 ins Rennen gegangen war, folgte mit dem Respektabstand von 1,05 Sekunden als Dritter. Der Zorn über den missglückten ersten Lauf war Hirscher anzumerken, er verließ den Zielraum ohne Kommentar.
Angriff von Hirscher
In der Entscheidung wurde der Schneefall stärker, die Sicht schlechter. Hirscher startete explosiv, riskierte alles, legte einen starken Lauf hin. Sogar Hollywood-Legende Arnold Schwarzenegger riss es im Zielraum vom Sitz. Bei ÖSV-Rivale Michael Matt versagten dagegen die Nerven. Nach zwei guten Zwischenzeiten verlor er die Konzentration und verfuhr sich – Ausfall. Kristoffersen dagegen blieb cool, vergrößerte den Vorsprung – und riss am Ende ausgerechnet im österreichischen Ski-Mekka die Hände als Sieger in die Höhe. Dritter wurde Daniel Yule, der Schweizer fuhr zum ersten Mal im Weltcup auf das Podest.
Feller zufrieden
Erfreulich aus heimischer Sicht: Manuel Feller konnte sich im zweiten Lauf deutlich verbessern. Nach Platz 13 im ersten Durchgang kam er am Ende nach einem wie gewohnt wilden Ritt auf Platz 5. Weniger gut lief es für Marco Schwarz, der von Platz 11 auf 16 zurückfiel. Marc Digruber kam auf den 19. Rang. Christian Hirschbühl schied in der Entscheidung aus, ebenso ÖSV-Talent Dominik Raschner.
Rekord wartet
Für Marcel Hirscher ist es allerdings nur noch eine Frage der Zeit, bis er den Sieg-Rekord von Hermann Maier einstellen kann. Am Dienstag (ab 17.45 Uhr) steht das Flutlicht-Event in Schladming auf dem Programm. Da kann Hirscher vor Heimpublikum den nächsten Schritt zum ÖSV-Rekordsieger machen.
(Heute Sport)