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"Kommt nix raus, reicht uns eine Entschuldigung"

Heute Redaktion
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Nicola Werdenigg hat Peter Schröcksnadel verboten mit ihr zu sprechen, sagt der ÖSV-Boss.
Nicola Werdenigg hat Peter Schröcksnadel verboten mit ihr zu sprechen, sagt der ÖSV-Boss.
Bild: GEPA-pictures.com

In der ZIB2 nahm ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel zur Causa Werdenigg Stellung. Warum er nicht mir ihr sprechen darf und wie Waltraud Klasnic jetzt hilft.

Die Erzählungen der ehemaligen Ski-Rennläuferin Nicola Werdenigg lassen ganz Österreich aufhorchen. Sie berichtet von schweren sexuellen Übergriffen während ihrer aktiven Zeit in der 1970er-Jahren. Ihr ist aber auch ein Missbrauchsfall von 2005 bekannt.

In der ZIB2 äußerte sich ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zu den Vorwürfen. Er würde gerne mit Werdenigg persönlich sprechen, es sei ihm aber von ihr verboten worden, Kontakt aufzunehmen. "Ihr Bruder kam von sich aus zu mir", erklärte der 76-jährige Tiroler. "Schade, dass wir nicht miteinander sprechen können, da hätten wir uns vielleicht was ausreden können."

Schröcksnadel erzählte weiters, dass er nicht verstehe, warum Werdenigg den Täter von 2005 nicht nennt. Dass das Opfer selbst nichts von einer Veröffentlichung wissen will, lässt er dabei außer Acht. Aber er betont: "Wir mauern nicht, wir wollen aufklären."

"Klasnic hat das mit der Kirche auch gut gemacht"



Helfen soll dabei jetzt die ehemalige steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, die 2010 bereits eine Kommission zur Aufklärung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche geleitet hat. "Klasnic hat das mit der Kirche auch gut gemacht", so Schröcksnadel. Unter der Website klasnic-opferschutz.at können sich Opfer künftig melden - am Montagabend war die Seite aber noch nicht online. Die Website www.opfer-schutz.at existiert – aber diese richtet sich explizit an Opfer von Missbrauch oder Gewalt durch Vertreter und Einrichtungen der katholischen Kirche.

Von einer Klagsdrohung des ÖSV in Richtung Werdenigg will Schröcksnadel nichts wissen. "Da wurde ich von einem Journalisten reingelegt", meinte er. "Wir warten jetzt auf die Ergebnisse des Staatsanwaltes. Wenn dann nichts rauskommt, reicht uns auch ein Entschuldigung." (red.)