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Herr Bickel, warum gibt es keinen Rapid-Umbruch?
Kein Umbruch bei Rapid! Wie die Grün-Weißen ohne große Transfers erfolgreich sein wollen, erklärt Fredy Bickel im "Heute"-Interview.
"Heute" hat Rapid-Sportchef Fredy Bickel zum Interview gebeten. Der Schweizer erklärt, wie der Rekordmeister auch ohne große Transfers im Frühjahr erfolgreich sein will
"Heute": Herr Bickel, nach dem 1:6 gegen die Austria hat Coach Didi Kühbauer im Frühjahr eine andere Mannschaft versprochen. Bis auf zwei Neue wird es aber das gleiche Team sein. Was soll so besser werden?
Fredy Bickel: "Der Trainer hat die Mannschaft erstmals in der Vorbereitung, wird sie besser und flexibler machen. Die Neuen werden neue Impulse geben. Und was den Kader betrifft: Das Potenzial ist ja da. Die Spieler müssen es nur abrufen."
Rapid ist 28 Punkte hinter Salzburg, spielt im Frühjahr wohl im Abstiegs-Playoff. Wie groß kann da das Potenzial sein?
"Im Europacup und auch in einzelnen Spielen in der Liga hat die Mannschaft gezeigt, dass sie gut spielen und gewinnen kann. Nur wenn vereinzelt Probleme auftauchten, hat sie die nicht in den Griff bekommen. Das war auch eine Frage des Kopfes. Daraus müssen die Spieler lernen."
Dennoch: Wäre ein großer Umbruch jetzt nicht besser?
"Nein, der würde mehr Schaden anrichten als helfen. Es ist jetzt sinnvoller, an kleinen Schrauben zu drehen, Details zu ändern.
Zudem wollen alle Spieler den Herbst korrigieren."
Viele Experten meinen, dass Rapid die echten Typen fehlen. Spieler, die vorangehen …
"Diese Spieler haben wir, auf und neben dem Feld. Ich denke da an Strebinger, der einen großen Schritt gemacht hat. Dazu Dibon, der, wenn er ganz fit ist, ein echter Leader ist. Auch Schwab wird wieder besser sein, wenn das ganze Team funktioniert."
Joelinton überzeugt in Hoffenheim, hat dort bessere Zweikampfwerte als zuvor bei Rapid. Eine Frage der Einstellung?
"Nein. Wenn es schlecht läuft, schaust du selbst auch nicht so gut aus. Er meinte unlängst zu mir, dass der Druck für ihn in Deutschland nicht so groß ist wie bei Rapid. Hier war er gleich in der Kritik, wenn er nicht traf."
Ex-Coach Djuricin war am Ende der alleinige Sündenbock. Nachfolger Kühbauer ist nicht erfolgreicher, hat aber ein ruhiges Leben. Gerecht?
"Mit Didi haben wir bewusst einen Mann geholt, der zu seiner Qualifikation Ruhe in Klub und Umfeld bringt. Tatsache ist aber: Hätte Goran die gleichen Resultate erzielt, wäre es noch viel unruhiger geworden."