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Dressierter Bär übergibt in Russland den Matchball

Aufregung in Russland! Zwei Monate vor dem WM-Auftakt sorgt eine bedenkliche Aktion für Stirnrunzeln. Ein dressierter Bär übergab den Matchball.

Heute Redaktion
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Tierquälerei oder tolle Showeinlage? In Russland sorgt eine eigenwillige Aktion für viel Diskussionsstoff.

Vor einem Drittliga-Fußballspiel wurde ein Bär auf den Rasen geführt. Das dressierte Tier "animierte" das Publikum, klatschte in die Tatzen – und übergab schließlich den Matchball an den Schiedsrichter.

Tierschutzorganisationen schlagen nach der Zirkus-Einlage Alarm. Zwei Monate vor der muss sich das Veranstalterland neben Doping, Korruption, Rassismus, Homophobie und Hooliganismus mit einem weiteren Thema auseinandersetzen.

Statement der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten"

"Vor Publikum muss der Bär unnatürliche Bewegungsabläufe ausführen. Der Trubel und der Lärm eines Fußballspiels bedeuten immensen Stress für das hochsensible Wildtier. Als Tierschutzorganisation verurteilt VIER PFOTEN jegliche Ausbeutung von Wildtieren für Unterhaltungszwecke rigoros! Der Auftritt ist darüber hinaus mit großen Sicherheitsrisiken verbunden. Zwar trägt der Bär einen Maulkorb, jedoch kann er mit seinen Krallen Menschen schwer verletzen. Man muss jedoch nicht bis nach Russland schauen, um solch eine schockierende Tierquälerei zu sehen: Auch in Bulgarien, der Ukraine, im Kosovo oder in Vietnam werden Bären für Unterhaltungszwecke oder auch für die traditionelle chinesische Medizin missbraucht. In den letzten Jahren haben wir es geschafft, viele Bären aus solchen grausamen Haltungsbedingungen zu retten und in unseren Bärenschutzzentren, unter anderem im niederösterreichischen Arbesbach, unterzubringen. Wir hoffen, dass die Politiker und Behörden, in Ländern wo diese Tierquälerei nach wie vor geduldet wird, rasch umdenken. Bis dahin werden wir weiterhin für den Schutz von Bären kämpfen."

(red)