Tierischer Tag

Zwischen Hoffnung und Heilung – die Hunde aus Ansfelden

Am 10. Oktober feiern wir den "Welthundetag" und lassen den tragischsten Fall von Tierquälerei mit Höhen und Tiefen Revue passieren.

Zwischen Hoffnung und Heilung – die Hunde aus Ansfelden
"Louise" und "Punto" sind nur zwei der armen Seelen aus dem Horrorverlies in Ansfelden.
©Tierschutz Austria

Der Fall Ansfelden (OÖ) war wohl einer der schrecklichsten Missbrauchsfälle auf dem Haustiersektor in den letzten Jahren und wird nicht nur Tierschützer noch lange beschäftigen. 44 Listenhunde wurden aus schlimmsten Haltungsbedingungen von den Behörden beschlagnahmt und zwischen mehreren Tierheimen in Österreich aufgeteilt, wo man hoffte, sie seelisch und körperlich wieder stabilisieren zu können.

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    Warnung der Redaktion.
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    Tierschutz Austria zieht Bilanz

    14 der sogenannten "Folterkellerhunde" kamen ins Tierschutzhaus Vösendorf und begannen dort ihren – manchmal langen – Weg zur Heilung. Doch immerhin konnten zwei inzwischen an tierliebe Menschen vermittelt werden, da sie ihr Vertrauen in den Menschen wiederfinden durften.

    Während die Hündinnen als Wurfmaschinen missbraucht wurden, mussten die Rüden illegale Hundekämpfe im Hinterhof abhalten. Alle Tiere waren unterernährt, mit Narben übersät und wurden in Gitterkäfigen gehalten, wo sie im eigenen Kot und Urin, ohne Sonnenlicht den Großteil ihres Tages verbringen mussten.

    Auch für die Mehrheit der Hunde, die noch im Tierschutzhaus leben, hat sich viel zum Positiven gewendet. Sie haben Paten gefunden – engagierte Menschen, die sie regelmäßig besuchen, mit ihnen spazieren gehen und ihnen die Zuneigung schenken, die sie so dringend brauchen. Diese Bindungen sind für die Hunde von unschätzbarem Wert und helfen ihnen bei der Verarbeitung ihrer schrecklichen Vergangenheit.

    Die Gesundheit

    Trotz der schwierigen Ausgangslage haben die Hunde gesundheitlich große Fortschritte gemacht. Anfangs kämpften sie mit schwachem Immunsystem, Verdauungsproblemen und Hauterkrankungen. Dank intensiver Pflege und spezieller Behandlungen haben sich die Beschwerden deutlich gebessert. Selbst die gefürchtete Babesiose, an der einige Hunde erkrankt waren, konnte erfolgreich behandelt werden.

    In Gedenken an "Rosi"

    Die Hündin "Rosi", die in Ansfelden als Gebärmaschine missbraucht wurde, starb, ohne jemals die liebevolle Familie gefunden zu haben ("Heute" berichtete), die sie so sehr verdient hätte. Ihr Leben war von Leid geprägt, und obwohl sie in den letzten sechs Monaten ihres Lebens bei Tierschutz Austria ein Stück Sicherheit und Zuwendung erfahren durfte, war es zu spät. Ihre medizinischen Untersuchungen zeigten schwerwiegende gesundheitliche Schäden, die letztlich nicht überwunden werden konnten.

    Auf den Punkt gebracht

    • Am "Welthundetag" wird der tragische Fall von Tierquälerei in Ansfelden, bei dem 44 Listenhunde aus katastrophalen Bedingungen gerettet wurden, in Erinnerung gerufen
    • Trotz der traumatischen Erlebnisse haben viele der Hunde dank intensiver Pflege und engagierter Paten gesundheitliche Fortschritte gemacht, auch wenn nicht alle, wie die Hündin "Rosi", das Glück hatten, ein liebevolles Zuhause zu finden
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