Österreich
Thailand-Sex, Gleitgel – Mann gibt Ex Schuld an Ehe-Aus
Eigentlich verlief die Ehe der beiden Steirer harmonisch. Doch nachdem der Mann sehr oft nach Thailand gereist war, wurde seine Frau misstrauisch. 2012 fand sie Hinweise auf eine Affäre zu anderen Frauen, in seinem Reisekoffer entdeckte sie schließlich Kondome und Gleitmittel.
Der Ehebrecher leugnete die Vorwürfe, doch seine Frau ließ nicht locker: Schließlich gab der Mann zu, dass er Affären mit zwei Thailänderinnen habe. Für das Paar war somit klar: Die Ehe ist endgültig zerrüttet, eine Trennung folgte. Der Betrüger zog noch im Sommer 2012 aus der Wohnung aus, unternahm auch keine Versuche, die Ehe zu retten.
Frau hatte nach Trennung außereheliche Beziehung
Die Noch-Frau lernte einen neuen Mann kennen, ging ab 2014 eine (auch sexuelle) Beziehung mit ihm ein. Die Beziehung hielt bis Jänner 2021, erst danach reichte der Noch-Ehemann die Scheidung ein. Für die Frau war klar, dass den Noch-Mann am Ehe-Aus die alleinige Schuld trifft, für den Mann aber nicht.
Es folgte daher ein Prozess, in dem geklärt werden musste, wer in welchem Ausmaß für die Zerrüttung der Ehe verantwortlich ist – dies hat auch Auswirkungen auf den Unterhalt. Das Erstgericht sah die alleinige Schuld beim Mann, auch das Landesgericht Leoben folgte als Berufungsgericht dieser Ansicht.
OGH bestätigt alleinige Schuld des Mannes
Der Steirer begehrte daraufhin eine außerordentliche Revision, diese wurde nun vom Obersten Gerichtshof (OGH) zurückgewiesen. Denn die Ehe sei bereits durch den Fund der Sachen im Koffer und den gestandenen Affären endgültig zerrüttet worden, erklärte der OGH. Die außereheliche Beziehung der Frau erfolgte erst nach der Trennung und sei bereits beendet gewesen, als der Mann die Scheidungsklage einbrachte.