Sport
Zwangsabstieg? Jetzt klagt die Vienna den ÖFB
Das ist ein echter Paukenschlag im österreichischen Fußball! Die Vienna klagt den ÖFB und will damit den Zwangsabstieg verhindern.
Der in der Insolvenz steckende Wiener Traditionsklub muss nach aktuellem Stand mit Saisonende in die Wiener Stadtliga absteigen. Doch das wollen die Döblinger nicht hinnehmen.
In diesem Punkt widerspreche das Regulativ des ÖFB dem Insolvenzrecht, weshalb die Vienna beim Handesgericht Wien eine Klage einbrachte. Per einstweiliger Verfügung wollen die Döblinger in der Regionalliga bleiben, berichtet die Krone.
Ritzing als Beispiel
Als Beispiel führte die Vienna Liga-Konkurrent Ritzing an. Die Burgenländer mussten nach der positiv abgeschlossenen Insolvenz nicht den Gang in die vierthöchste Spielklasse antreten, investierten unmittelbar danach in Ex-Austrianer Tomas Jun.
Laut Vienna-Vizepräsident Gerhard Krisch hätte man es auch bei einem Punkteabzug belassen können. "Uns entgehen, auch durch die Tribünensperre, Einnahmen, die wir für einen positiven Fortbestandsbericht durch den Sanierungsverwalter benötigen!"
Kein "Krieg" mit dem ÖFB
Jedenfalls wolle man sich mit dem österreichischen Fußballbund keinen "Krieg" liefern. Der ÖFB sei vorab über die juristischen Schritte informiert worden. Eine Entscheidung könnte den fußballerischen Osten des Landes ins Chaos stürzen. Von der Entscheidung hängen Auf- und Abstieg in den unterklassigen Ligen ab.
Sportlich können sich die Döblinger jedenfalls am Freitag beim Heimspiel gegen Mannsdorf zum Meister der Regionalliga Ost krönen. Nur ein schwacher Trost, wenn der Zwangsabstieg folgt... (wem)