Zwang Fußball-Boss junge Spielerinnen zum Sex?

Seit dem Jahr 2000 ist Yves Jean-Bart, genannt "Dadou", der mächtigste Mann im haitianischen Fußball. Jetzt erheben ehemalige Spielerinnen und deren Familien in der englischen Tageszeitung "Guardian" schwere Anschuldigungen gegen ihn. Er soll seine Machtposition dazu benutzt haben, um in den letzten Jahren fünf Jahren zahlreiche junge Fußballerinnen sexuell missbraucht zu haben.

Ein mutmaßliches Opfer schildert die perfide Masche von Jean-Bart mit folgenden Worten: "Es gibt eine Frau, die dort arbeitet und Druck auf die Mädchen ausübt, um Sex mit Dadou zu haben. Er sieht ein nettes Mädchen, das attraktiv ist und schickt dann diese Frau zu ihr, um ihr mitzuteilen, dass sie aus dem Center geschmissen wird. Sie fängt an zu weinen und die Frau sagt: 'Der einzige Weg, um das zu lösen, ist es, mit Dadou zu sprechen.' Ab diesem Moment hat das junge Mädchen keine andere Wahl mehr, als sich mit dem sexuellen Missbrauch abzufinden."

Jean-Bart streitet die Vorwürfe allesamt ab, er erkennt darin ein Manöver, um ihn zu Sturz zu bringen. "Es gab niemals eine Beschwerde gegen die Organisation, weder gegen das Team, noch gegen meine Person", erklärt er. "Sexueller Missbrauch ist angesichts der physischen Strukturen, der Bildungs-Prinzipien und des Bewusstseins, das wir vermittelt haben, fast unmöglich."