"Rasche Umsetzung"

"Zurückweisungen notwendig" – Karner mit Asyl-Ansage

Deutschland will jetzt sogar Asylwerber nach Österreich zurückschicken. ÖVP-Innenminister Karner baut jedoch weiterhin auf einen Außengrenzschutz.

Newsdesk Heute
"Zurückweisungen notwendig" – Karner mit Asyl-Ansage
Für Innenminister Gerhard Karner sind effiziente Zurückweisungen von Asylwerbern notwendig.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Deutschland will seinen Asylkurs nun völlig ändern. Wie am Montag bekannt wurde, will Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ab sofort scharfe Kontrollen an allen Grenzübergängen einführen. Zudem wurde bereits öffentlich darüber diskutiert, dass Asylwerber noch an der Grenze nach Österreich zurückgeschickt werden sollen. Am Dienstag ruderte die Bundesregierung jedoch zurück und konnte sich in den Gesprächen mit der CDU/CSU auf keinen konkreten Asylplan einigen.

ÖVP-Innenminister Gerhard Karner erteilte den deutschen Plänen noch am Montag eine klare Abfuhr. "Österreich wird keine von Deutschland zurückgewiesenen Migranten aufnehmen", hieß es aus dem Ministerium.

"Jetzt müssen Taten folgen"

Gegenüber "Heute" stellt er nun klar, dass effektive Zurückweisungen an den europäischen Außengrenzen notwendig seien und rasch umgesetzt werden müssen. "Nach dem Beschluss des Asyl- und Migrationspakts auf EU-Ebene müssen jetzt aber auch Taten folgen", erklärt der ÖVP-Minister. Dieser sehe einen robusten Schutz der Außengrenzen und Verfahren an den Außengrenzen vor. "Österreich hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen, wie zum Beispiel die Durchführung von Schnell- und Eilverfahren, für eine konsequente Bekämpfung der illegalen Migration gesetzt", so Karner.

Darüber hinaus sei Österreich, gemeinsam mit weiteren 15 EU Mitgliedsstaaten, Vorreiter um Asylverfahren in Drittstaaten durchzusetzen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch Deutschland sich dieser breiten Allianz anschließen wird, um gemeinsam das Asylwesen umfassend zu reformieren und die illegale Migration zu bekämpfen“, erklärt der Innenminister abschließend.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Deutschland plant eine Verschärfung der Grenzkontrollen und die Zurückweisung von Asylbewerbern an der Grenze zu Österreich, was jedoch auf Widerstand von Österreichs Innenminister Gerhard Karner stößt
    • Die Bundesregierung konnte sich bisher auf keinen konkreten Asylplan einigen, während Karner betont, dass effektive Maßnahmen an den europäischen Außengrenzen notwendig seien
    red
    Akt.