Kärnten

Zurechnungsfähig? Nach Doppelmord Gutachten beantragt

Nach dem Doppelmord an einer Frau und ihrem fünfjährigen Sohn in Villach fordert der Anwalt der Beschuldigten jetzt ein psychiatrisches Gutachten. 

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An der Unfallstelle legten viele Menschen in ihrer Betroffenheit Kerzen für die Opfer nieder.
An der Unfallstelle legten viele Menschen in ihrer Betroffenheit Kerzen für die Opfer nieder.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Es war eine Tat, die für Entsetzen, Betroffenheit und Unverständnis gesorgt hat. Anfang Februar hatte eine 37-jährige Rumänin im Villacher Stadtteil Völkendorf eine 43 Jahre alte Mutter und ihren fünfjährigen Sohn mit ihrem Auto angefahren und getötet. Was erst nach einem schrecklichen Unfall aussah, entpuppte sich nach und nach als grausamer Doppelmord.

Schon kurze Zeit nach dem tödlichen Verkehrsunfall fanden die Ermittler heraus, dass sich die Frauen bereits kannten. Beide hatten eine Beziehung mit demselben Mann – dem Vater des getöteten Buben. Die 37-Jährige machte die 43-Jährige, die ebenfalls nicht mehr mit dem Mann zusammen war, für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich.

Tatverdächtige lauerte Opfer auf

Gegenüber den Ermittlern gab die Frau zu, von ihrem Wohnort in Vorarlberg nach Villach gefahren zu sein, um die Frau zu töten. Sie lauerte ihrem späteren Opfer in einer Parkbucht vor ihrem Haus auf. Als die Frau nach draußen kam, raste sie mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu und erfasste die Mutter und ihren kleinen Sohn.

Das Kind will die 37-Jährige nach eigenen Angaben nicht gesehen haben. Nach der Tat versuchte sie noch, sich in einem nahegelegenen Waldstück das Leben zu nehmen. Sie wurde mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht und nach ihrer Entlassung in die Justizanstalt Klagenfurt eingewiesen. 

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    In Villach kam es, <a target="_blank" data-li-document-ref="100187120" href="https://www.heute.at/g/mutter-und-5-jaehriger-sohn-bei-verkehrsunfall-getoetet-100187120"><strong>wie berichtet</strong></a>, am 29. Jänner 2022 zu einem vermeintlichen Verkehrsunfall bei dem eine Mutter und ihr Sohn (5) getötet wurden.&nbsp;
    In Villach kam es, wie berichtet, am 29. Jänner 2022 zu einem vermeintlichen Verkehrsunfall bei dem eine Mutter und ihr Sohn (5) getötet wurden.
    5min.at

    Anwalt sieht psychischen Ausnahmezustand

    Jetzt, fast ein Monat nach dem schrecklichen Doppelmord, soll geklärt werden, ob die Frau zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig gewesen sein soll. Laut ihrem Anwalt sei in den Akten ein psychischer Ausnahmezustand zu erkennen. Seine Mandantin sei in einer sehr schlechten Verfassung gewesen. Das würde auch die Schuldfähigkeit mindern. Ein Antrag für ein psychiatrisches Gutachten wurde gestellt. 

    Die Anklagebehörde wartet währenddessen noch auf das KFZ-Gutachten des Mordfahrzeugs. Erst bei dessen Vorlage könne das gerichtsmedizinische Gutachten fertiggestellt werden, heißt es vom Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz. Bis es zu einer Anklage und einer Verhandlung kommt, könnte es noch einige Wochen dauern.

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