Naturschauspiel am Himmel
Zur Sommer-Sonnenwende gibt es einen "Erdbeermond"
Der Vollmond am Freitag präsentiert sich als sogenannter "Erdbeermond". Mit einer rötlichen Färbung hat der Begriff allerdings nichts zu tun.
Freitagnacht gibt es ein beeindruckendes Himmelsereignis zu bestaunen: Der Juni-Vollmond, bekannt als "Erdbeermond", trifft auf die Sommer-Sonnenwende – den längsten Tag des Jahres. Ein echtes Naturschauspiel!
Wer jetzt allerdings darauf hofft, dass der "Erdbeermond" auch rot leuchtet, wird leider enttäuscht: Wie schon beim pinken Mond und Blutmond hat der Name nichts oder nur wenig mit der Farbe des Mondes zu tun – lediglich beim Auf- und Untergang könnte er leicht "erröten".
Die Bezeichnung "Erdbeermond" rührt daher, dass er auf die Zeit der Erdbeerernte fällt. Deshalb hat ihm die indigene amerikanische Bevölkerungsgruppe Algonkin so getauft.
Der Vollmond macht in der Nacht somit genau das Gegenteil der Sonne morgen. Er kauert sich knapp über dem Horizont, während die Sonne an ihrem höchsten Punkt stehen wird. Der Mond geht heute um 21:59 Uhr auf, die Sonne morgen um 5:03 Uhr.
Bräuche und Legenden
Die größte und wohl bekannteste Feier zur Sommer-Sonnenwende wird traditionell im englischen Stonehenge abgehalten. Auch in diesem Jahr waren wieder Tausende Schaulustige beim etwa 5.000 Jahre alten Steinkreis. Eine Farb-Attacke von Klimaaktivisten hatte kurz zuvor für Aufregung gesorgt – "Heute" hat berichtet.
Auch in Schweden gilt "Midsommar" als hoher Festtag und wird mit zahlreichen Bräuchen und Festlichkeiten begangen. So sollen z.B. ledigen Mädchen, bevor sie zu Bett gehen, in der Nacht zur Sommer-Sonnenwende auf sieben verschiedenen Wiesen, sieben verschiedene Blumensorten pflücken. Während des Schlafens sollen diese Blumen unter ihr Kopfkissen gelegt werden. Von wem sie in dieser Nacht träumen, den werden sie eines Tages heiraten, so die Legende.
BILDERGALERIE: So wirkt der Erdbeermond auf dein Sternzeichen