Zunge transplantiert – Details zu schwerem Unfall

Die 26-jährige Deutsche kämpfte im letzten Winter um die Chance, wieder in den Biathlon-Weltcup zu kommen, als sie ein brutaler Unfall schwer zurückwarf. Am 21. März wollte sich Frühwirt gerade für einen Bewerb in Galtür (Tirol) warmlaufen, als sie stürzte. Dabei stieß sich die 26-Jährige den Skistock ins Gesicht. Der durchbohrte die Wange. Schwere Gesichtsverletzungen waren die Folge, wie die Biathletin nun selbst auf Instagram enthüllte.

"Kieferbruch, Zungentransplantation, Jochbeinbruch und mehrere hässliche Zähne", schilderte die 26-Jährige ihre Verletzungen. "Ehrlicherweise war ich mir lange nicht sicher, ob ich wieder Sport machen kann. Offensichtlich hat mein Körper geschafft, alles gut zu reparieren, auch wenn natürlich trotzdem noch nicht jeder Tag gleich ist und ich oft müder bin, als vor dem Unfall", erklärte die Biathletin weiter, enthüllte, 100 Tage nach dem schweren Sturz am Stubai Ultratrail K70 teilgenommen zu haben. 63 der 70 Kilometer schaffte die Deutsche auch.

Neue Details

Gegenüber der "Bild" enthüllte die Biathletin weitere Details ihres dramatischen Unfalls, an den die 26-Jährige noch ganz genaue Erinnerungen hat. "Da war überall Blut. Ich wollte um Hilfe schreien, aber es ging nicht. Mit den Skiern bin ich dann schnell ins Erste-Hilfe-Zelt gefahren", erzählte Frühwirt. Erst da sei ihr der Ernst der Lage klar geworden. "An der Reaktion der Menschen habe ich gemerkt, dass es doch schlimmer ist", erzählte die Deutsche weiter.

Mit dem Hubschrauber ging es sofort ins Krankenhaus nach Zams, dann in die Klinik nach Innsbruck. "Bei der Operation hatte ich die schlimmsten Schmerzen, die ich je hatte. Der linke Teil der Zunge war abgerissen und steckte noch im Stock. Meine Zunge war nach der OP so angeschwollen, dass meine Kiefergelenke ausgekugelt waren", schilderte die 26-Jährige. "Ich wollte keine Magensonde, ich wollte kämpfen", fügte Frühwirt an, sie erlernte das Schlucken neu.

Das große Ziel der deutschen Wintersportlerin ist es, wieder im Weltcup an den Start zu gehen. "Ich möchte mich etablieren, aber es ist kein Zwang mehr da, ich bin einfach dankbar, dass ich das machen darf", betonte Frühwirt.