Mission gestartet

Zum Schutz der Erde – "Hera" auf dem Weg ins All

Die "Hera"-Mission der ESA ist gestartet, um die Menschheit vor einem verheerenden Asteroideneinschlag zu schützen.

Heute Life
Zum Schutz der Erde – "Hera" auf dem Weg ins All
Die Raumsonde "Hera" der Europäischen Weltraumorganisation ist mit einer Falcon-9-Rakete zu ihrer Mission ins All gestartet.
Charles Briggs / Zuma / picturedesk.com

Die Gefahr aus dem All ist real. Jetzt ist die "Hera"-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zur Asteroidenabwehr erfolgreich gestartet. Genau um 16.52 Uhr hob die Sonde in den Weltraum ab. Ihre Mission: die Verteidigung unserer Erde gegen mögliche Asteroideneinschläge.

Einen Schritt zur planetaren Verteidigung.
Josef Aschbacher
Esa-Generaldirektor

"Einen Schritt zur planetaren Verteidigung", nannte Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher die Mission. Der Direktor des Kontrollzentrums, Rolf Densing, fügte hinzu: "Es ist erstmals in der Geschichte der Menschheit, dass wir die Möglichkeit haben, den Planeten zu verteidigen."

Visuelle Karten, Laser- und Radarkarten

Die Sonde flog an Bord einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Kennedy Space Centre in Florida ab, wie Bilder einer Liveübertragung im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt zeigten.

2025 soll sie am Mars vorbeifliegen und 2026 den Ateroiden Didymos und den ihm umkreisenden Asteroidenmond Dimorphos erreichen. Dort soll "Hera" untersuchen, was der kontrollierte Einschlag der Sonde "Dart" vor zwei Jahren auf dem Asteroiden Dimorphos angerichtet hat. Damals wurde erfolgreich dessen Flugbahn verändert und näher an Didymos herangebracht. Nach Angaben der Nasa wurde die Umlaufzeit des Asteroidenmondes von ursprünglich elf Stunden und 55 Minuten um 33 Minuten verkürzt. Dazu wurde die Sonde mit verschiedenen Kameras sowie laser- und radarbasierte Messsystemen ausgestattet.

Weitere Asteroiden ablenken

Die Ergebnisse können dabei helfen, die Erde künftig vor Asteroideneinschlägen zu schützen, denn mit einer ähnlichen Kollision könnte auch ein Asteroid, der auf die Erde zufliegt, möglicherweise abgelenkt werden.

Allerdings wisse die Wissenschaft laut Aschbacher derzeit von keinem Asteroiden, der in den kommenden 100 Jahren eine tödliche Wirkung auf der Erde entfalten könne. Dass irgendwann aber wieder ein Himmelskörper in die Erde einschlägt, gilt als wahrscheinlich.

Auf den Punkt gebracht

  • Die "Hera"-Mission der ESA ist erfolgreich gestartet, um die Erde vor möglichen Asteroideneinschlägen zu schützen
  • Die Sonde soll 2026 den Asteroiden Didymos und seinen Mond Dimorphos erreichen und untersuchen, wie der kontrollierte Einschlag der "Dart"-Sonde deren Flugbahn verändert hat, um zukünftige Abwehrstrategien zu entwickeln
red
Akt.
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