Streit am Feld
"Zum Affen machen!" Bayern-Star gegen Schiedsrichterin
Bayern München holte in der Champions League am Mittwoch ein mageres 0:0 gegen Kopenhagen. Sven Ulreich schäumte wegen der Schiedsrichterin.
Am Tag nach seiner Vertragsverlängerung bis 2025 saß der 35-jährige Bayern-Keeper als Nummer zwei hinter Manuel Neuer auf der Ersatzbank. Und lieferte sich da eine Auseinandersetzung mit der französischen Schiedsrichterin Stephanie Frappard, die zum dritten Mal ein "Königsklassen"-Spiel leitete, erstmals allerdings im Laufe der Saison.
Ulreich war in der 72. Minute sichtlich geladen, nachdem die Unparteiische nach einem von Leroy Sane getretenen Freistoß fälschlicherweise auf Abstoß entschied, den Münchnern damit einen Eckball vorenthielt. Das brachte Ulreich auf die Palme. Der Ersatztorhüter sprang auf, rannte zum Vierten Offiziellen und beschwerte sich lautstark. Dieser rief Frappard herbei.
"Mache mich nicht zum Affen vor ihr"
Die 39-Jährige zeigte Ulreich mehrmals, er solle aufstehen und zu ihr kommen, der Deutsche weigerte sich zunächst, gestikulierte in Richtung der Französin. Letztendlich erhob sich Bayerns Ersatztorhüter trotzdem und sah die gelbe Karte.
"Natürlich habe ich gemeckert. Aber man muss schon sagen: Es war eine sehr, sehr durchwachsene Leistung vom Schiedsrichter-Team. Ich sage extra Team, weil es auch um den Vierten Offiziellen geht. Ich frage mich schon oft, warum die da stehen. An der Seite sehen die das oft besser, es kommt aber nie ein Kommando", ärgerte sich Ulreich. "Das müssen dann die außen herum sehen, wenn es der Schiedsrichter nicht sieht. Das hat mich einfach geärgert. Der Vierte Offizielle hat sich angegriffen gefühlt und dann seine Chefin gerufen", meinte Bayerns Ersatztorhüter.
Danach legte Ulreich auch gegen Frappard nach. "Ich weiß nicht, warum sie unbedingt wollte, dass ich zu ihr kommen soll. Ich mache mich ja nicht zum Affen vor ihr", polterte Ulreich. "Sie kann mir ja Gelb zeigen. Aber ich mache mich nicht zum Affen und laufe noch vor sie hin und bedanke mich für die Karte", so Ulreich.
Die Bayern standen bereits zuvor als Achtelfinal-Teilnehmer in der "Königsklasse" fest.