"Meat Exhaustion Day"

Zu viele Schnitzel: NGO rügt Österreichs "Fleisch-Gier"

Österreichs Fleischkonsum geht durch die Decke. Die NGO "Vier Pfoten" kritisiert anlässlich des "Meat Exhaustion Day" am 7.4. die "Gier nach Fleisch".

Newsdesk Heute
Zu viele Schnitzel: NGO rügt Österreichs "Fleisch-Gier"
Laut "Vier Pfoten" isst jeder Österreicher pro Woche mehr als sieben Schnitzel.
Stephan Rumpf / SZ-Photo / picturedesk.com

Schon am 7. April hat Österreich die jährlich empfohlene Fleischmenge erreicht – daher der Name "Meat Exhaustion Day". Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten machte auf den hohen Fleischkonsum aufmerksam und kam zum Schluss: Die Österreicher essen zu viele Schnitzel.

"Das ist alarmierend"

Zum Vergleich: In Deutschland ist der "Meat Exhaustion Day" am 21. April, in der Schweiz erst am 6. Mai. Basis für die Berechnung ist ein von der EAT-Lancet-Kommission wissenschaftlich erarbeiteter Speiseplan, der eine Jahresmenge von 15,7 Kilogramm Fleisch pro Kopf empfiehlt. In Österreich beträgt dieser 58,6 Kilo pro Kopf.

"Fast vier Mal soviel Fleisch wie empfohlen – das ist alarmierend", betonte Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. "Neben den Aspekten Klima und Gesundheit dürfen wir natürlich auch die Tiere nicht vergessen, die unter unserem exzessiven Fleischkonsum leiden", sagte sie am Donnerstag.

Über 7 Schnitzel pro Woche

Insgesamt sei der Fleischkonsum hierzulande mit 58,6 Kilogramm pro Kopf und Jahr fast doppelt so hoch wie der durchschnittliche weltweite Verbrauch (33 Kilo). Auf die Woche umgelegt, isst laut "Vier Pfoten" jede Person 1,13 Kilo und damit mehr als sieben Schnitzel pro Woche. Die empfohlene Menge von 301 Gramm pro Woche entspricht nicht mehr als zwei Schnitzeln.

"Unselige Rabattaktionen auf Fleisch"

Vier Pfoten forderte die Politik erneut auf, mehr Maßnahmen zu setzen, denn in der pflanzenbasierten Ernährung liege ohne Zweifel die Zukunft. "Ein Stopp der unseligen Rabattaktionen auf Fleisch wäre ein gutes Beispiel. Außerdem kommen wir um eine transparente Kennzeichnung unserer tierischen Lebensmittel nach Haltungsform der Tiere und Herkunft in Handel und Gastronomie nicht umhin, wenn wir den exzessiven Fleischkonsum einschränken wollen", forderte Weissenböck.

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    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die NGO "Vier Pfoten" kritisiert Österreichs exzessiven Fleischkonsum anlässlich des "Meat Exhaustion Day" am 7
    • April und bezeichnet den Konsum von 58,6 Kilogramm pro Kopf und Jahr als alarmierend
    • Die Organisation fordert Maßnahmen wie transparente Kennzeichnungen tierischer Lebensmittel und ein Ende von Rabattaktionen, um den Fleischkonsum zu reduzieren und pflanzenbasierte Ernährung zu fördern
    red
    Akt.