Bei Bischofstreffen im Vatikan

"Zu viel Schwuchtelei" – Papst empört mit Aussage

Papst Franziskus spricht sich gegen die Aufnahme von Homosexuellen bei Priesterseminaren aus. Seine Begründung sorgt für Aufregung.

Newsdesk Heute
"Zu viel Schwuchtelei" – Papst empört mit Aussage
Papst Franziskus vergangene Woche bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan
REUTERS

Vergangene Woche war Papst Franziskus bei einem nicht öffentlichen Treffen mit rund 200 italienischen Bischöfen im Vatikan. Dort sprach er sich gegen eine Aufnahme aktiver homosexueller Männer in die Priesterseminare des Landes aus.

Seine Begründung sorgte nun für Empörung: Er soll gesagt haben, dass es dort ohnehin schon "zu viel Schwuchtelei" gebe, wie mehrere Medien berichten.

"Umgangssprache" in Rom

Der Begriff "froci" oder "frociaggine" bedeutet etwa auf Deutsch "Schwuchteln" und wird in Italien meist abwertend verstanden. Laut der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress sei dies hingegen in der Hauptstadt umgangssprachlich und nicht zwingend abwertend.

Mehrere beim Treffen Geistliche bestätigen, dass das Kirchenoberhaupt den Begriff verwendete. Es sei allen klar gewesen, dass er sich der Bedeutung nicht bewusst war, da der gebürtige Argentinier italienisch nicht als Muttersprache habe.

Trotz Zölibat keine Aufnahme

Derzeit kann ein homosexueller Mann zum Priesterseminar zugelassen werden, solange er sich wie die anderen an das Zölibat hält. Laut BBC möchte Papst Franziskus Homosexuellen die Aufnahme verwehren.

Homosexuellen-Verbände und die LGBT-Gemeinschaften in Italien sind in Aufruhr. Sie beklagen Homophobie in der italienischen Kirche.

"Psychiatrie" für homosexuelle Kinder

Schon 2021 löste der Papst mit einer Aussage eine Welle der Empörung aus, als ein Journalist ihn fragte, was er Eltern eines möglicherweise homosexuellen Kindes raten würde.

Die Antwort von Papst Franziskus lautete: "Zu beten, Gespräche zu führen, nicht zu verurteilen, zu verstehen, dem Sohn oder der Tochter einen Platz zu geben." Weiters meinte der Papst, dass man gerade in der Kindheit durch die Psychiatrie viel erreichen könne.

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