Zog Hand zu Penis
"Zu mir oder zu dir?" – Busfahrer begrapschte Mädchen
Ein Busfahrer begrapschte eine 16-Jährige an Busen und Po, zog ihre Hand zu seinem Penis. Nun musste er sich vor Gericht verantworten.
Ein Busfahrer aus der Steiermark musste sich nun wegen sexueller Belästigung vor dem Bezirksgericht Fürstenfeld verantworten. Der Mann soll das Opfer, eine 16-jährige Schülerin, an Busen und Gesäß begrapscht haben. Zudem legte er ihre Hand auf seinen bekleideten Penis.
Begonnen hatte der Vorfall unverfänglich: Der Chauffeur war mit dem Bus in die Endhaltestelle in Hartberg eingefahren, um Pause zu machen. Das Mädchen war in den hinteren Reihen eingeschlafen und erwachte, als der Bus stehen blieb, berichtet die "Kleine Zeitung".
Gespräch wurde explizit sexuell
Laut dem Angeklagten bat die 16-Jährige ihn, mit seinem Auto in die Schule zu bringen: "Davor habe ich sie zum Frühstück eingeladen. Es war Freitag, sie wollte nichts essen, weil sie streng religiös ist", gab der Mann vor Gericht an.
Während der Fahrt zur Schule wurde das Gespräch jedoch schnell explizit: "Ich habe sie gefragt, ob sie einen Freund hat. Sie meinte ja, dass sie aber bis zur Heirat Jungfrau bleiben will. Sie meinte, dass sie viele andere Wege hat, um ihren Freund zu befriedigen, und sie immer gute Bewertungen von ihm bekomme."
Die Bilder des Tages
Hand auf Penis, dann begrapscht
Die 16-Jährige hat allerdings andere Erinnerungen an das Geschehen: "Hier steht, Sie hätten das Mädchen zu Beginn gefragt 'Zu mir oder zu dir?'. Außerdem hätten Sie gemeint, dass Sie Ihnen für den Kaffee zumindest einen Kuss geben müsse", zitierte die Richterin aus der Aussage des Opfers. Zudem fragte er die Jugendliche nach ihrer Telefonnummer und erklärte ihr, dass "ihr Freund sie sicher betrügen würde, weil das kein Mann aushalte."
Nach den Verbal-Attacken wurde der Busfahrer zudem handgreiflich: Laut der 16-Jährigen legte er ihre Hand auf seinen bekleideten Penis. Als sie aus dem Auto flüchtete, begrapschte er sie noch am Dekolleté und am Po.
Weißer Zettel als Zeichen für Jungfräulichkeit
Doch damit ließ es der Steirer nicht auf sich beruhen: Als die Schülerin mit dem Bus wieder nach Hause fuhr (bzw. fahren musste), überreichte ihr der Busfahrer etwas: "Ich habe ihr einen weißen Zettel gegeben – als Zeichen für ihre Jungfräulichkeit, weil sie ein weißes Blatt bleiben soll", erklärte der Angeklagte laut der "Kleinen Zeitung".
"Sie verstehen aber schon, dass das alles mehr als unpassend war? Ich sehe bei Ihnen zu wenig Einsicht oder Bewusstsein", meinte die Richterin. Er habe aus der Situation gelernt, entgegnet der Busfahrer: "Ich helfe jetzt nicht mehr."
3.620 Euro Strafe für Angeklagten
Der Steirer kommt glimpflich mit einer Diversion und einer Geldbuße von 3.620 Euro davon. Das Opfer erhält zudem 300 Euro Schmerzengeld. "Sie haben Glück, ich will dem Opfer ersparen, hier noch einmal aussagen zu müssen. Das nächste Mal überlegen Sie aber wirklich besser, was Sie tun", mahnt die Richterin abschließend.