Vier Burschen suspendiert
Zu Massage gezwungen: Mädchen (15) wieder in der Schule
Burschen sollen eine Mitschülerin gezwungen haben, sie zu massieren. Jetzt hat der Vorfall für mehrere Teenager bittere Konsequenzen.
Noch immer herrscht große Aufregung darüber, was auf einer Klassenfahrt des Linzer Privatgymnasiums Aloisianum passiert sein soll. Anfang Mai sollen die Burschen das Mädchen (15) in einem Raum eingesperrt und sie dazu gezwungen haben, sie zu massieren.
Der Vorfall wurde sowohl Polizei als auch der Bildungsdirektion gemeldet. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Beschuldigten – alle zwischen 15 und 16 Jahre alt – sollen keine Reue gezeigt haben, so der Anwalt des Opfers, Herwig Kammler im Gespräch mit "Krone".
Suspendierungen und Verwarnungen
Die vier Beschuldigten, für die die Unschuldsvermutung gilt, durften den Unterricht zunächst trotzdem weiter besuchen. Mittlerweile wurden sie laut "OÖN" aber von der Schule suspendiert. Drei weitere Beteiligte kamen mit einer Verwarnung davon – sie sollen bei der Aktion nur zugesehen haben.
Für einen positiven Abschluss müssten die Sechstklässler bei einer Prüfung ihr Wissen über den Schulstoff belegen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Schuljahr zu wiederholen. In beiden Fällen müsste das woanders erfolgen.
Mädchen wieder in Schule
Bis vergangenen Mittwoch soll sich das 15-jährige Opfer aus Angst vor den Beschuldigten nicht in die Schule getraut haben. Die Leitung kündigte schon im Vorfeld an, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Jugendliche wohlfühlen könne: "Es gibt jetzt erste Termine, damit die Klasse wieder zusammenwachsen kann."
Die drei Burschen, die an der Schule bleiben durften, hätten sich mittlerweile öffentlich bei dem Mädchen entschuldigt, erklärt ihr Anwalt. Außerdem versprachen sie der 15-Jährigen, sie vor möglichen Anfeindungen zu beschützen.