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Zu laute Pianistin muss nun doch nicht ins Gefängnis

Heute Redaktion
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Mehr als sieben Jahre Haft drohten einer spanischen Pianistin in einem Prozess wegen Ruhestörung, doch jetzt muss sie wahrscheinlich doch nicht ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft schraubte das geforderte Strafmaß am Freitag auf 20 Monate herunter. Eine solche Strafe würde normalerweise zur Bewährung ausgesetzt, da die Musikerin nicht vorbestraft ist.

, doch jetzt muss sie doch nicht ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft schraubte erst das geforderte Strafmaß auf 20 Monate herunter und sprach die Frau schließlich aus Mangel an Beweisen frei.

Der kuriose Prozess erregte nicht nur in Spanien großes Aufsehen. Der 28-jährigen Musikerin wurde in der Anklage vorgeworfen, als Studentin in der Pyrenäen-Ortschaft Puigcerda mit ihrem Klavierspiel eine Nachbarin so schwer belästigt zu haben, dass diese psychische Schäden davontrug. Die Eltern wurden ebenfalls angeklagt, weil sie das Klavierspiel gefördert hatten.

Die Staatsanwaltschaft schraubte das geforderte Strafmaß für die Klavierspielerin und ihre Eltern von siebeneinhalb Jahren auf 20 Monate. Die Staatsanwältin begründete ihren Sinneswandel damit, dass die Pianistin und deren Eltern Anstrengungen unternommen hätten, den Geräuschpegel zu verringern. Dann folgte der Freispruch - im Urteil hieß es, die Beschuldigungen würden jeder Grundlage entbehren.