Blutige Maßnahme

Zoo tötet drei Erdmännchen, verfüttert sie an Hyänen

Der Zoo Zürich hat heute drei Erdmännchen der Gruppe entnommen, getötet und an die Hyänen verfüttert. Das soll dem Wohl der Erdmännchen dienen.

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    Der Zoo Zürich hat am 30. September 2024 drei Tiere aus der bestehenden Erdmännchen-Gruppe entnommen, getötet und an die Hyänen verfüttert.
    Der Zoo Zürich hat am 30. September 2024 drei Tiere aus der bestehenden Erdmännchen-Gruppe entnommen, getötet und an die Hyänen verfüttert.
    Zoo Zürich/Fabio Süess

    Der Zoo Zürich hat am Montag drei Tiere aus der bestehenden Erdmännchen-Gruppe getötet und an die Hyänen in der Lewa Savanne verfüttert. Der Grund dafür sei das Artenmanagement. Laut Zoo sei die Kapazitätsgrenze in der Gruppe erreicht, was zu sozialen Spannungen führen könne.

    Erdmännchen leben in großen Familiengruppen, in denen sich in der Regel nur das dominante Paar fortpflanzt – bis zu vier Mal im Jahr. Da jeder Wurf bis zu fünf Jungtiere umfassen kann, wächst die Gruppe schnell. Um Konflikte zu vermeiden, wurden die drei Erdmännchen entnommen.

    Fleisch von hoher Qualität

    Der Zoo betont, dass die Verfütterung an die Hyänen sinnvoll sei. So stelle man sicher, dass das Fleisch von hoher Qualität sei und die Tiere zuvor artgerecht gelebt hätten. Zudem fördere das Fressen ganzer Tiere das natürliche Verhalten der Raubtiere.

    Bevor ein solch drastischer Schritt wie die Tötung vorgenommen werde, prüfe man immer erst andere Möglichkeiten.

    Fortpflanzung wird zugelassen

    "Durch die Entnahme der Tiere werden Revierkämpfe und soziale Spannungen vermieden und eine stabile Gruppendynamik aufrechterhalten. Der Zoo Zürich lässt Fortpflanzung zu, weil dies ein Grundbedürfnis aller Tiere und essenziell für eine artgerechte Haltung ist. Und nur so können wir auch unsere Ziele, die wir als moderner Zoo mit der Haltung der Erdmännchen verfolgen, erreichen", erklärt Zoodirektor Severin Dressen.

    Dass Erdmännchen sich fortpflanzen und ihr natürliches Verhalten ausleben, ist auch für die Forschung im Zoo zentral. Nur so können die hochsozialen Tiere in ihrer ganzen Komplexität erforscht werden.

    Natürliche Einflüsse fehlen, so schritt der Zoo ein

    "Ganz grundsätzlich sind ein hoher Tierwohlstandard und eine artgerechte Haltung dem Zoo Zürich ein zentrales Anliegen. Deshalb lässt der Zoo generell – auch bei anderen Tierarten – Fortpflanzung und Jungenaufzucht zu", schreibt er in der Medienmitteilung vom Montag.

    Wird eine Erdmännchen-Gruppe in der Folge zu groß, komme es jedoch zu sozialen Spannungen und Konflikten. "Dabei werden immer wieder Tiere aus der Gruppe gebissen", informiert der Zoo. "In der Natur wandern die verstoßenen Tiere ab oder sie fallen Krankheiten sowie Fressfeinden zum Opfer. Diese natürlichen Einflüsse fehlen in Zoos." Darum werden Tiere aktiv aus der Gruppe entnommen.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Der Zoo Zürich hat drei Erdmännchen getötet und "aus Gründen des Artenmanagements" an Hyänen verfüttert
      • Die Entnahme erfolgte, um soziale Spannungen innerhalb der Erdmännchen-Gruppe zu vermeiden, da diese schnell gewachsen war und an Kapazitätsgrenzen stieß
      • Die Verfütterung erfülle ökologische Zwecke und fördere das natürliche Verhalten der Hyänen, sagt der Zoo
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