Zoff um Müllinsel: Mistgeruch zieht bei Nachbarn rein

Schon vor einiger Zeit wurde Anrainerin in der Lerchengasse 22 eine Müll-Insel vor die Nase gesetzt – über den Ärger ist bisher noch kein Gras gewachsen, ganz im Gegenteil. Den Anrainern stinkts zum Himmel.

An die Gerüche von Biotonne, gelber Tonne und Glascontainer können und wollen sie sich nicht gewöhnen. Die Müll-Insel wurde von der Wand des Tigerparks direkt in die Parkspur vor die Wohnhäuser in der schmalen Gasse verlegt. Besonders für die angrenzende Textilreinigung Frühwirth in der Lerchengasse 22 sind die Tonnen seither ein Ärgernis. Statt Rosenduft aus dem Park zieht immer wieder Mistgeruch in das Geschäft. 

"Nicht hygienisch für Putzerei"

"Es nicht hygienisch für uns als Putzerei. Dazu ist es unordentlich: Gewand und Dreck liegen am Boden. Es ist sehr laut, wenn Glasflaschen rein geschmissen werden. Im Sommer stinkt es rein bis zu uns. Sogar die frische Wäsche stinkt", so eine Reinigungs-Mitarbeiterin beim "Heute-Lokalaugenschein. "Wir hätten gerne das begrünt wird und das Bäume kommen. Die Pfeilgasse wird schön gemacht und vor unserer Tür haben wir etwas, das dort nicht hingehört." Weil die Container in der Parkspur stehen, können Kunden nun auch nicht mehr vor der Türe parken. Parkplätze wurden der Müll-Insel geopfert, am Gehsteig und auf der Straße liegen nun oft  Glasscherben und manchmal auch altes Gewand. 

"Ich kann kaum mehr atmen"

"Wenn ich bügle und das Fenster offen ist, kann ich kaum mehr atmen. Es ist eine Katastrophe!" Die Kolleginnen der Textilreinigung sind sich einig, dass das Müll-Insel-Problem gelöst werden muss. Adriana (49) arbeitet schon seit 16 Jahren hier. "Es ist grauslich und eine Katastrophe", meinen auch Valentina, Kathi, Adriana, Krystian und Constanta. 

Grüne gegen Container-Verlegung

Eigentlich sollte das zum Himmel stinkende Mülltonnen-Problem längst gelöst sein. Die SPÖ-Josefstadt brachte schon im Vorjahr einen Antrag zur Verlegung der ungeliebten Müll-Station ein. In dem Papier wurde ersucht, die Tonnen von der Parkspur wieder an ihren ursprünglichen Standort an der Wand des Tigerparks zurückzubringen. Der Antrag (8-408521/2023) wurde auch mehrheitlich angenommen, nur die Grünen stimmten dagegen. Diese stellen mit Martin Fabisch den Bezirksvorsteher – passiert ist seither wenig. Die Anrainer leiden weiter, Fabisch war für eine Stellungnahme leider nicht erreichbar.