18-Jähriger eroberte Thron
"Zirkus!" Schach-Topstar spielt nicht gegen Weltmeister
Dommaraju Gukesh krönte sich mit 18 zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten. Superstar Magnus Carlsen spricht von einem Zirkus, will kein Duell.
Magnus Carlsen peilt auch in den kommenden Jahren keine Rückkehr auf den Schach-Thron an. Nach dem Gewinn des Weltmeister-Titels durch den erst 18 Jahre alten Inder Dommaraju Gukesh stellte der Weltranglistenerste aus Norwegen klar, Gukesh beim nächsten Mal nicht herausfordern zu wollen.
"Ich werde nicht derjenige sein", sagte der langjährige Weltmeister Carlsen auf dem Youtube-Kanal "Take Take Take": "Lasst uns lieber über Gukesh und die Matches sprechen. Ich bin nicht mehr Teil dieses Zirkus."
2023 hatte Carlsen, der seinerseits mit 23 Weltmeister geworden war, seinen Titel nach zehn Jahren freiwillig abgegeben, indem er auf eine Verteidigung verzichtete. Das klassische Schach und das vorbereitungsintensive WM-Duell reizen ihn nicht mehr. Der amtierende Weltmeister im Schnell- und Blitzschach beobachtete das Finale zwischen Herausforderer Gukesh und dem Titelverteidiger Ding Liren (China) deshalb aus der Ferne.
Es sei "ein bisschen früh" zu sagen, wie erfolgreich Gukesh in den nächsten Jahren wirklich werde, sagte Carlsen nach der entscheidenden Partie, die Gukesh nach einem groben Fehler Dings mit den schwarzen Figuren gewonnen hatte: "Er hatte sehr gute Momente, er hatte auch einige wirklich schwache Momente, aber ich denke, er hat es insgesamt verdient."
Auf den Punkt gebracht
- Der 18-jährige Inder Dommaraju Gukesh hat sich zum jüngsten Schach-Weltmeister aller Zeiten gekrönt, während der langjährige Weltmeister Magnus Carlsen erklärt, dass er Gukesh nicht herausfordern und sich nicht mehr am "Zirkus" des klassischen Schachs beteiligen will.
- Carlsen, der 2023 seinen Titel freiwillig abgegeben hatte, beobachtete das Finale aus der Ferne und äußerte sich zurückhaltend über Gukeshs zukünftige Erfolge.