Verstärkung für Landesligisten
"Ziel Aufstieg" – TV-Experte Mählich managt Fußballklub
Der 52-Jährige betreibt "Feldforschung", er heuerte bei Fußball-Landesligist Korneuburg als Sportdirektor an. Seine Aufgaben sind vielfältig.
Für Roman Mählich ist es nicht das erste Mal, dass er wieder "live" Rasenluft schnuppert. Nach der aktiven (und erfolgreichen) Karriere - etwa mit zwei Bundesliga-Meistertiteln und drei Pokalsiegen - war er unter anderem Coach bei Parndorf, Mannsdorf, St. Margarethen, der Wiener Austria, Wiener Neustadt und Sturm Graz.
Zuletzt coachte er Austria Lustenau in Vorarlberg bis 2020. Seit 2009 ist er einem breiten Publikum als TV-Fußballexperte im "ORF" bekannt - oft im "Wuchteljonglier"-Wettbewerb mit Österreichs Fußballlegende Herbert Prohaska.
"Kader und Sponsoren im Fokus"
Nun also Korneuburg. Nicht als Trainer, dafür als Sportdirektor. "Das ist wichtig, denn es gibt auch einen sportlichen Leiter", sagt der 52-Jährige, der einen Vertrag bis nächsten Sommer hat und von sich selbst sagt, dass er mit seinem Wissen und seinen Kontakten "mithelfen will".
Bei Kaderplanung nicht dabei
Dass die Transferfrist vorbei und die Kaderplanung abgeschlossen ist, weiß Mählich. Er stieß nach Gesprächen mit Präsident Andreas Ubl letzte Woche zum Klub hinzu. Korneuburg hatte als Aufsteiger eine starke Saison gespielt, wäre fast erneut Erster geworden. Nun setzte es schmerzhafte Abgänge. Der Aufstieg in die Regionalliga? "Der ist 2026 das Ziel", sagt der Wiener. Das halbe Jahr bis zur nächsten Transferperiode will er "erst einmal beobachten, alles kennenlernen. Die Leute sind hier jedenfalls mit Begeisterung dabei."
Doppelpass zwischen Fernsehen und Funktionärswesen
Mählichs Brotberuf, der "ORF"-Job, bringe keine zeitlichen Schwierigkeiten für seine Tätigkeit als Sportdirektor bei Korneuburg mit sich, sagt er. "Es geht darum, sportlich und wirtschaftlich die Weichen zu stellen, um den Aufstieg in der übernächsten Saison zu schaffen."
"Im Profibereich müsste ich meinen Job aufgeben"
Während er im TV-Studio Weltklasse-Partien aus elitären Kreisen diskutiert und analysiert, erfreut sich Mählich an Abwechslung - nämlich seiner "Praxis" in der vierthöchsten Liga: "Wäre ich im Profibereich tätig, dann müsste ich meinen Job aufgeben." Und der macht eben auch viel Spaß.