Österreich
"Mit Beißkorb und Leine wäre das nicht passiert"
Blutflecken auf der Straße zeugen vom Hundebiss-Drama in der Donaustadt. Ein einjähriger Bub schwebt in Lebensgefahr. In "Heute" spricht ein Ersthelfer.
Es waren panische Schreie, die Thomas K. am Montagabend gegen 20 Uhr aufschreckten. Unter seiner Wohnung in der Ziegelhofstraße (Donaustadt) kauerte ein Mann, in den Armen sein blutüberströmtes Enkelkind. Der 48-Jährige stürmte auf die Straße, um zu helfen.
Wenige Augenblicke zuvor hatte ein Rottweiler den einjährigen Buben attackiert und in den Kopf gebissen – "Heute" berichtete. "Die 20 Zentimeter lange Rissquetschwunde begann über dem Ohr und zog sich bis zum Hinterkopf", schildert der jahrzehntelange Rettungssanitäter gegenüber "Heute".
Die 48-jährige Besitzerin des Hundes hatte das Tier mittlerweile mit der Leine an einen Baum angebunden. Thomas K. konnte die Blutung mithilfe einer Kompresse stoppen. Eine gegenüber wohnende Ärztin kam ebenfalls herbeigeeilt, um die schweren Verletzungen des völlig geschockten und wimmernden Kindes zu behandeln.
(Video: Video3)
Hund ohne Beißkorb
Wieso das Tier zubiss? Unklar. Fakt ist, dass der Bub mit seinen Großeltern spazieren war und in der Mitte ging, von Opa und Oma an den Händen immer wieder spielerisch in die Höhe geschaukelt. Dann riss sich der mit seiner Besitzerin entgegenkommende Hund los und verbiss sich in das Kind.
"Einzig und alleine ist der Hundehalter für diesen Vorfall verantwortlich, nicht der Hund", so Thomas K. Er ist sicher: "Mit Beißkorb und Leine wäre das nicht passiert."
Der Kleine schwebt in Lebensgefahr, wurde von der Berufsrettung ins Krankenhaus gebracht. Das Tier befindet sich in einem Tierheim.
"Dass früher oder später etwas passiert, war nur eine Frage der Zeit", erzählt eine Nachbarin. Der Rottweiler habe nie einen Beißkorb getragen. Ohne Zwischenfälle – bis das Kind seinen Weg kreuzte ...
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(coi/lu)