Burgenland
Zerkarien-Alarm nun auch am Stausee Forchtenstein
Nachdem es in Gewässern in NÖ zu Zerkarien-Fällen gekommen war, wird nun auch beim Badesee Forchtenstein gewarnt.
Eine Freundesgruppe besuchte am vergangenen Wochenende einen Badeteich in Stollhofen, in der Stadtgemeinde Traismauer. Am Abend klagten alle drei über Ausschlag und lästigen Juckreiz. Schnell wurde klar: Es muss sich um eine Zerkarien-Dermatitis handeln - mehr dazu hier.
Auch beim beliebten Badesee Forchtenstein im Burgenland wird nun von gewarnt. Auf einem Hinweisschild heißt es: "Der Badesee Forchtenstein ist ein Natursee und wird nicht mit Chemikalien behandelt. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass sich Mikroorganismen oder Kleinstlebewesen im Wasser befinden."
Auch Wasservögel im See
Und weiter: "Im Besonderen wird darauf hingewiesen, dass sich Zerkarien im Wasser befinden können, da auch Wasservögel den See aufsuchen."
Auf der Hinweistafel am Naturseeareal wird erklärt: Zerkarien sind Larven von Saugwürmern und bevorzugen Wasservögel als Hauptwirt und Schlammschnecken als "Zwischenwirt". Kommen die Larven mit der menschlichen Haut in Kontakt, können diese Rötungen und einen juckenden Ausschlag hervorrufen – ähnlich wie Mückenstiche. Badende sind eher zufällig mit Zerkarien konfrontiert – der Mensch ist für dieselben ein "Fehlwirt". Die 0,5 mm großen, frei schwimmenden Zerkarien können bei Hautkontakt ein Prickeln oder Jucken bzw. eine Rötung der Haut an betroffenen Stellen auftreten. Die Symptome klingen bereits nach mehreren Tagen ab.
"Das Auftreten von Zerkarien steht in keinem Zusammenhang mit der hygienischen Wasserqualität des Badegewässers", heißt es in dem Infoschreiben weiter.
Eine Prüfung des Wassers wurde seitens der Gemeinde veranlasst.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Im Burgenland wird nun auch am Stausee Forchtenstein vor Zerkarien gewarnt, nachdem bereits in Niederösterreich Fälle aufgetreten sind
- Ein Hinweisschild am See informiert darüber, dass es sich um einen Natursee handelt, in dem Mikroorganismen und Kleinstlebewesen vorkommen können, und dass das Auftreten von Zerkarien nicht mit der hygienischen Wasserqualität zusammenhängt