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Zeitumstellung so ungesund wie Fast Food

Heute Redaktion
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Mehr Depressionen, mehr Fettleibigkeit, mehr Rauchen, mehr Alkohol und mehr Kaffee, der sogenannte soziale Jetlag kommt wieder auf uns zu. Und wir sind selbst Schuld, denn wir stellen die Uhrzeiger selbst nach hinten. Der deutsche Chronobiologe Till Roenneberg setzt sich vehement für die Abschaffung der Sommerzeit in Europa ein.

Mehr Depressionen, mehr Fettleibigkeit, mehr Rauchen, mehr Alkohol und mehr Kaffee, der sogenannte soziale Jetlag kommt wieder auf uns zu. Und wir sind selbst Schuld, denn wir stellen die Uhrzeiger selbst nach hinten.  Der deutsche Chronobiologe Till Roenneberg setzt sich vehement für die Abschaffung der Sommerzeit in Europa ein.

"Die innere Uhr des Menschen hängt vom Sonnenaufgang ab", betonte der Wissenschaftler am Dienstag im Europaparlament. Er berief sich bei seinem Vortrag auf Untersuchungen von 120.000 Menschen in Mitteleuropa.

Roenneberg sagte, auch Krebsraten und die Lebenserwartung von Menschen würden in Korrelation zum "sozialen Jetlag" ansteigen. Er wollte aber keinen ausdrücklichen und direkten Zusammenhang zur Sommerzeit herstellen.

Nachweise gebe es allerdings für einen Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Unfallraten in Folge der Sommerzeit-Umstellung. Schlafmangel habe gravierende Konsequenzen. Als erstes würde die soziale Kompetenz von Menschen darunter leiden. Außerdem würden Lernergebnisse und Tagesgeschehen im Schlaf verarbeitet.

Arbeitszeiten überdenken

Selbst "Frühtypen" würden sich nach sechs Wochen nicht völlig auf den Sommerzeit-Rhythmus umstellen. "Spättypen stellen sich gar nicht um", sagte Roenneberg. "Jedes Arbeitszeitmodell steht vor der Chronobiologie auf dem Prüfstand." Verbesserungen sehe er in der Zuteilung von Schichtarbeitern.

In Österreich wurde die Sommer- und Winterzeit erstmals 1916 eingeführt, bis 1920. In den Jahren 1940 bis 1948 erlebte sie ein Revival und seit 1980 richten wir unsere Uhren wieder nach Sommer- und Normalzeit.