Rede an die Nation

"Zeit für jüngere Stimmen": Joe Biden erklärt Rückzug

In seiner Rede an die Nation erklärte Biden, weshalb er nicht zur Wiederwahl antritt. Er begründete den Rückzug mit der "Verteidigung der Demokratie".

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"Zeit für jüngere Stimmen": Joe Biden erklärt Rückzug
Begründet den Rückzug mit der "Verteidigung der Demokratie": US-Präsident Joe Biden im Oval Office im Weißen Haus. (24. Juli 2024)
via REUTERS

US-Präsident Joe Biden will mit seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen "den Staffelstab an eine neue Generation übergeben". "Das ist der beste Weg, unsere Nation zu vereinen", sagte Biden in einer Ansprache an die Nation im Oval Office des Weißen Hauses. "Die Verteidigung der Demokratie ist wichtiger als jeder Titel", sagte der 81-Jährige weiter. Er schöpfe Kraft daraus und finde Freude daran, für das amerikanische Volk zu arbeiten. Aber dabei ginge es nicht um ihn, so der Demokrat. "Es geht um Sie. Um Ihre Familien. Ihre Zukunft."

Es sei eine Zeit "für neue Stimmen, frische Stimmen, ja, jüngere Stimmen", sagte Biden. Diese Zeit sei jetzt gekommen. "Nichts kann der Rettung unserer Demokratie im Wege stehen, auch nicht persönlicher Ehrgeiz", betonte er. In den vergangenen Wochen sei ihm klar geworden, dass er seine Partei vereinen müsse, so der Demokrat.

Biden über die nächsten sechs Monate

Nach seinem Rückzug aus dem aktuellen Wahlkampf will sich US-Präsident Joe Biden ganz seinem Amt im Weißen Haus widmen. "In den nächsten sechs Monaten werde ich mich darauf konzentrieren, meine Aufgabe als Präsident zu erfüllen", sagte der Demokrat.

Biden sagte, er wolle in den kommenden Monaten weiter daran arbeiten, die Preise für Verbraucher zu senken, die Wirtschaft anzukurbeln, persönliche Freiheitsrechte und Bürgerrechte zu verteidigen. Er werde weiter gegen die Klimakrise ankämpfen, die Nato zusammenhalten und den russischen Präsidenten Wladimir Putin daran hindern, sich die Ukraine einzuverleiben.

Biden über Harris

Biden hat seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November angepriesen. "Sie hat Erfahrung. Sie ist zäh. Sie ist fähig", sagte der Präsident über seine Vizepräsidentin. Harris sei in den vergangenen Regierungsjahren eine "unglaubliche Partnerin" für ihn und eine Führungspersönlichkeit für das Land gewesen. "Jetzt liegt die Wahl bei Ihnen, dem amerikanischen Volk", betonte er.

Biden war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner geistigen Verfassung massiv unter Druck geraten, hatte sich am Ende den Rückzugsforderungen diverser Parteikollegen gebeugt und vor wenigen Tagen seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. An seiner Stelle soll nach Bidens Willen nun Harris bei der Wahl gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump antreten.

Biden über das Präsidentenamt

Biden schlug in seiner Ansprache emotionale Töne an. "Es ist das Privileg meines Lebens, dieser Nation seit über 50 Jahren zu dienen", sagte er. Nirgendwo sonst auf der Welt könne ein Kind mit einem Stotter-Problem aus bescheidenen Verhältnissen zum höchsten Amt im Staat aufrücken. "Hier bin ich nun. Das ist es, was Amerika so besonders macht", sagte Biden.

"Wir sind eine Nation der Verheißungen und Möglichkeiten, der Träumer und Macher, der gewöhnlichen Amerikaner, die außergewöhnliche Dinge tun." Er habe sein Herz und seine Seele in den Dienst der Nation gestellt, wie so viele andere. Im Gegenzug sei er gesegnet worden mit der Liebe und Unterstützung des amerikanischen Volkes. "Ich hoffe, Sie haben eine Vorstellung davon, wie dankbar ich Ihnen allen bin."

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • US-Präsident Joe Biden erklärte in einer Rede an die Nation seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen
    • "Die Verteidigung der Demokratie ist wichtiger als jeder Titel", sagte er
    • Es sei eine Zeit "für neue Stimmen, frische Stimmen, ja, jüngere Stimmen", so Biden
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