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"Zeigte Hitlergruß" – neue Vorwürfe gegen Aiwanger

Neue Vorwürfe gegen Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger! Er soll während seiner Schulzeit auch des Öfteren den Hitlergruß gezeigt haben.

Der bayrische Vize-Ministerpräsident kommt aus den Antisemitismus-Vorwürfen, die gegen ihn vorliegen, nicht mehr heraus.
Der bayrische Vize-Ministerpräsident kommt aus den Antisemitismus-Vorwürfen, die gegen ihn vorliegen, nicht mehr heraus.
IMAGO/Panama Pictures

Der Fall Hubert Aiwanger nimmt eine neue, für ihn erneut problematische Wendung: Nachdem die "Süddeutsche Zeitung" in der vergangenen Woche ein antisemitisches Hetzblatt veröffentlicht hat, das Aiwanger während seiner Schulzeit verfasst haben soll, meldet sich nun sein ehemaliger Mitschüler Mario Bauer zu Wort: "Ab und zu, wenn er in die Klasse kam, zeigte er den Hitlergruß", sagte er gegenüber "Report München", einer Sendung des Bayrischen Rundfunks. "Er hat auch sehr oft diese Hitleransprachen gemacht, in diesem Slang, er wollte damit auffallen. Es waren judenfeindliche Witze, über Auschwitz, die gab es hundertprozentig", erzählt Bauer weiter. Andere Mitschüler widersprechen diesen Schilderungen aber.

In besagtem Flugblatt ist ein vermeintlicher "Bundeswettbewerb" ausgeschrieben, nämlich für den "größten Vaterlandsverräter". Darauf folgt eine Auflistung von "Preisen", die alle darauf abzielen, auf unterschiedliche Arten im Konzentrationslager Auschwitz ermordet zu werden: "1. Preis: Ein Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz", "2. Preis: Ein lebenslänglicher Aufenthalt im Massengrab", "3. Preis: Ein kostenloser Genickschuss".

Muss Aiwanger als Vize-Ministerpräsident zurücktreten?

Aiwanger selbst stritt bereits eine Verbindung zum Flugblatt ab – durch einen Sprecher ließ der Politiker ausrichten, er habe "so etwas" nicht produziert, und drohte mit juristischen Schritten inklusive Schadenersatzforderungen "gegen diese Schmutzkampagne". Er fügte noch hinzu, dass er den wahren Verfasser kenne und dieser sich selbst erklären werde. Kurz darauf meldete sich sein Bruder Helmut bei der Mediengruppe Bayern und behauptete, er sei der Verfasser des Flugblatts, distanziere sich aber mittlerweile vom Inhalt und bedauere die Folgen der Aktion.

Die Vorwürfe blieben natürlich nicht ohne politische Folgen für den Politiker: Auch wenn Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Aiwanger bisher noch nicht zum Rücktritt aufforderte, so muss er sich nun dennoch einem 25-Fragen-Katalog stellen. Vermutlich wird Aiwanger in diesem detaillierter Angaben zu seiner Vergangenheit machen sollen – was genau gefragt wird, ist noch unbekannt. "Ich sage aber auch, das ist jetzt kein Freispruch oder Freibrief", so Söder. Die Vorwürfe gegen Aiwanger kommen zudem zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Denn bereits im Oktober wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com