Influencerin verurteilt

Zechprellerin lebte im Luxus – Komplize auf der Flucht

In Innsbruck wurde eine Influencerin verurteilt, die in Luxus-Hotels auf großem Fuß lebte, aber nichts bezahlte. Ihr Freund ist "nicht greifbar".

Christian Tomsits
Zechprellerin lebte im Luxus – Komplize auf der Flucht
Die 32-jährige Deutsche lebte in Saus und Braus, bezahlte die Rechnungen allerdings nicht.
picturedesk.com/iStock(Symbol)

Jasmin T. aus Würzburg (32) lebte bei uns in Saus und Braus: Die offiziell arbeitslose Influencerin quartierte sich beim berühmten Stanglwirt und in anderen sündteuren Luxushotels ein. Dann verschwand sie, ohne die üppigen Rechnungen von über 58.000 Euro zu bezahlen – wir berichteten.

Teure Rechnungen, dann folgte Betrug

Rund eineinhalb Monate war für die gelernte Konditoreifachverkäuferin alles wie geschmiert gelaufen: Sie residierte in 5-Sterne-Hotels und ließ sich dort nach allen Regeln der Kunst verwöhnen, genoss den Rundum-Service um 18.342 Euro beim berühmten Stanglwirt in Kitzbühel (T) oder dem Forsthofgut in Leogang (Sbg.), bei dem sie fast 30.000 Euro liegen ließ – allerdings nur am Papier.

Denn als es beim Aus-checken ans Bezahlen ging, griff die Mutter eines kleinen Sohnes zu einem kriminellen Trick, für den sie im August inhaftiert wurde und sich kürzlich in Innsbruck wegen schweren Betruges vor Gericht verantworten musste. Sie hatte stets eine angeblich erfolgte "Sofortüberweisungen" an der Rezeption vorgezeigt, die Überweisungen wurden jedoch nie getätigt.

Wenig Glamour vor Gericht

Die Angeklagte, die vor Gericht ungeschminkt und mit blutunterlaufenen Augen erschien, versprühte im Vergleich zu ihrem schillernden Insta-Aufritt nur noch wenig des einstigen Glamours. Wie "Bild" berichtete, sei eine unglückliche Liebesbeziehung das Motiv gewesen.

Geknickt gestand sie alles: "Es ist alles wahr. Ich stehe dazu, was ich das gemacht habe und bekenne mich schuldig." Ihrem Ex-Freund habe sie unverschämten Reichtum vorspielen wollen. Daher erfand sie eine Geschichte über einen verstorbenen polnischen Onkel, von dem sie eine große Erbschaft erwartete und buchte Luxus-Urlaube.

Nach Urteil Fahndung nach Freund

Das Urteil fiel nach kurzem Prozess: acht Monate Haft, davon fünf bedingt für die Deutsche. Vom mitangeklagten Ex-Partner fehlt indes jede Spur. Der Mann, der bei einer der vielen Betrugshandlungen mitgeholfen haben soll, war für die Behörden nicht greifbar. Weder die gerichtliche Ladung, noch der Strafantrag konnten ihm zugestellt werden. Sein Verfahren wird jetzt abgesondert geführt – die Fahndung läuft. Die Unschuldsvermutung gilt.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In Innsbruck wurde die arbeitslose Influencerin Jasmin T
    • aus Würzburg wegen schweren Betrugs verurteilt, nachdem sie in Luxus-Hotels residierte und Rechnungen über 58.000 Euro nicht bezahlte
    • Ihr Ex-Freund, der als Komplize gilt, ist flüchtig, während sie zu acht Monaten Haft, davon fünf bedingt, verurteilt wurde
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