Wirtschaft

Zalando sagt dem Plastikmüll den Kampf an

Heute Redaktion
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Zalando will umweltfreundlicher werden. Der Online-Händler setzt künftig auf wiederverwendbare Taschen anstatt Plastikhüllen. Ein Pilotversuch startet noch heuer.

Der Online-Handel will den Verpackungsmüll reduzieren. Statt eingeschweißt in Plastik und in normalen Pappkartons will etwa der deutsche Online-Händler Zalando Kleidung und Schuhe in Mehrwegboxen bzw. Taschen, die mehrmals verwendet werden können, verschicken.

Darüber hinaus sollen Kosmetika in Papier statt in Plastik eingepackt werden. Noch heuer will Zalando einen Pilotversuch starten, um den Plastik-Müllbergen den Kampf anzusagen. Einige Fragen, etwa zum Pfand für die Boxen oder wie diese retour kommen, sind noch offen.

Fairer Wettbewerb

Beim österreichischen Handel begrüßt man die Ankündigung jedenfalls, hat aber weitere Forderungen, wie das Ö1-Morgenjournal am Samstag berichtet. Rainer Will vom Handelsverband Österreich sagt: "Wir sehen die Zielsetzung von Zalando positiv."

Während in Supermärkten ein Plastiksackerl-Verbot ab 2020 beschlossen wurde, gilt dieses nicht für den Online-Versandhandel. Denn verboten sind Plastiktaschen mit Tragegriff.

Der Handelsverband fordert deshalb ein Verbot von Plastikhüllen auch im Verpackungsmaterial von Online-Händlern und tritt allen voran für gleiche Spielregeln für alle ein. Eine denkbare Maßnahme wäre, dass alle Händler auf Online-Plattformen einen Beitrag zu den Entsorgungskosten leisten.

Mindestbestellwert für größere Warenkörbe

"Wir denken, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Treiber unseres Geschäfts wird", erklärte zu dem Vorhaben schon am Mittwoch Zalando-Vorstand David Schneider bei der Hauptversammlung in Berlin.

In einigen Ländern wurde zu diesem Zweck ein Mindestbestellwert eingeführt. Versandkostenfrei stellt Zalando beispielsweise in Italien, Spanien und Großbritannien nur noch ab einer bestimmten Bestellsumme zu.

Der Versand mache 60 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes bei Zalando aus. (ek)