Linzer Wirt spricht Klartext

"Zahlen vernünftig" – Gastronom erklärt 23-€-Schnitzel

Ein bekanntes Restaurant tischt seinen Gästen ein Schweinsschnitzerl um 23 Euro auf. Jetzt erklärt der Betreiber die Gründe für den Preis.

Johannes Rausch
"Zahlen vernünftig" – Gastronom erklärt 23-€-Schnitzel
Wer im Linzer Restaurant "Zum Schwarzen Schiff" ein Wiener Schnitzerl bestellt, muss 23 Euro zahlen. (Symbolbild)
iStock, privat

Ein Leckerbissen lässt die Wogen hochgehen. Ein Linzer Lokal verlangt für ein Wiener Schnitzel vom Schwein 22,80 Euro. Der Austro-Klassiker wird mit Petersilienerdäpfeln, einer Zitronenscheibe, Preiselbeeren und in einer Sardelle eingewickelten Kapern serviert.

Gastronom erklärt Preis

Jetzt erklärt einer der Betreiber den Preis für die kulinarische Köstlichkeit. "Wir beziehen das beste Schweinefleisch von einem Bio-Bauern", sagt Sebastian Rossbach (31) im "Heute"-Gespräch. Gemeinsam mit Marco Barth betreibt er das Linzer Wirtshaus "Zum Schwarzen Schiff". Vor rund einer Woche haben sie es neu übernommen. "In unserer Küche verwenden wir Lebensmittel mit höchster Qualität", erklärt Rossbach.

"Es geht aber nicht nur um die Produkte. Wir haben ein Top-Personal, das wir auch vernünftig bezahlen", so der 31-Jährige. Die gestiegenen Kosten für Waren und Mitarbeiter müsse er beim Schnitzel draufschlagen.

"Finde es unverständlich"

"Jeder beklagt sich, dass Einkaufen im Supermarkt so teuer ist. Ich finde es unverständlich, dass Leute glauben, nur sie hätten mehr zu bezahlen. Aber auch wir Gastronomen müssen mehr Geld für unsere Lebensmittel ausgeben", erklärt Rossbach. Schließlich seien die Preise für Produkte beim Bio-Lieferanten oder im Großhandel ebenfalls angestiegen.

Wie reagieren Besucher auf den Klassiker der österreichischen Küche? "Bis jetzt hat sich noch niemand im Lokal über den Preis beschwert", betont der Haubenkoch.

Aber auch wir Gastronomen müssen mehr Geld für unsere Lebensmittel ausgeben.
Sebastian Rossbach
Linzer Gastronom

Gäste wundern sich über Tafelspitz-Teuerung

Ausgerechnet zum 400-jährigen Bestehen sorgt ein kürzlich renoviertes Traditionslokal aus Gmunden für erstaunte Gesichter.

Ein Blick in die Speisekarte verwundert Gäste: Für einen heimischen Tafelspitz im Kupferpfandl verlangt das angesehene Restaurant in der Traunsee-Metropole geschmalzene 36 Euro. Neben Rindfleisch werden Gemüse, Rösterdäpfel, Apfelkren und Schnittlauchsauce serviert.

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    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Linzer Restaurant sorgt mit einem 23-Euro-Schweinsschnitzel für Aufsehen, doch der Betreiber verteidigt den Preis mit der Verwendung von hochwertigen Zutaten und der angemessenen Bezahlung des Personals
    • Trotz gestiegener Kosten für Lebensmittel und Mitarbeiter bleibt der Gastronom bei seinem Preis und betont, dass auch Gastronomen höhere Ausgaben hätten
    JR
    Akt.