Über 7.000 Kranke

Zahlen verdoppelt – Experte warnt vor neuer Virus-Welle 

In Österreicher liegen derzeit Tausende krank im Bett. Das liegt aktuelle weniger am Coronavirus als an der echten Grippe, der Influenza.

Heute Life
Zahlen verdoppelt – Experte warnt vor neuer Virus-Welle
Jedes Jahr kommt es aufgrund der echten Grippe zu Todesfällen. Im vergangenen Jahr starben 4.000 Menschen in Österreich aufgrund einer Influenza-Infektion.
Marijan Murat / dpa / picturedesk.com

Obwohl die höchste Corona-Welle aller Zeiten abebbt, ist die Viren-Saison noch lang nicht vorbei. Zuletzt lagen sogar 293.261 Versicherte der Österreichischen Gesundheitskasse im Bett und konnten nicht zur Arbeit gehen. Davon 96.032 Personen aufgrund eines grippalen Infekts, 6.508 Menschen infolge einer Covid-19-Infektion und 7.225 wegen der Influenza. Damit gab es laut ÖGK-Erhebung vergangene Woche erstmals in diesem Winter mehr Grippe- als Corona-Infizierte.

Die Zahl der Influenza-Fälle hat sich demnach außerdem innerhalb von sieben Tagen fast verdoppelt. Vor einer Woche waren es noch 4.322 Grippe-Kranke.

Fast 2.000 Fälle in einem Bundesland

Besonders stark wütet das Influenza-Virus in Oberösterreich. Dort wurden zuletzt 1.917 Grippe-Fälle bei der ÖGK gemeldet - weit mehr als in Wien (1.102) und Niederösterreich (1.209).

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Österreichische Gesundheitskasse

"Es herrscht derzeit in Österreich eine hohe Virusaktivität. Vor allem ist der Virustyp A(H1N1)pdm09 dominant, der aber genau jenen Virusstämmen entspricht, die in diesem Jahr in den Influenzaimpfungen enthalten sind", warnt ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter und betont, dass eben deshalb die Grippeimpfung heuer so effektiv sei. Außerdem empfiehlt der Experte: "Da die Zahlen der echten Grippe und der grippalen Infekte weiterhin steigend sind, ist es wichtig, Ansteckung und Weiterverbreitung zu vermeiden. Daher ist es empfehlenswert, Maske zu tragen, Abstand zu halten, Hände zu waschen und zu desinfizieren."

Da die Zahlen der echten Grippe und der grippalen Infekte weiterhin steigend sind, ist es wichtig, Ansteckung und Weiterverbreitung zu vermeiden.
Dr. Andreas Krauter
Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse

Die wenigsten Fälle gab es vergangene Woche in Kärnten mit 147, gefolgt vom Burgenland mit 150 Krankmeldungen.

4.000 Todesfälle

Wann der Höhepunkt der Grippe-Welle erreicht ist, kann derzeit nicht genau gesagt werden. Es sei aber noch mit einigen Wochen steigender Virus-Aktivität zu rechnen, so Monika Redlberger-Fritz, Virologin der MedUni Wien.

Im vorigen Winter starben 4.000 Menschen in Österreich aufgrund einer Influenza-Infektion. Das geht aus Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor. 2021/22 waren es laut Statistik 652 Grippetote.

red
Akt.