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Yeti-Forscher fanden keine Schneemenschen
Sie waren sich so sicher, einen Yeti zu sichten, und mussten doch unverrichteter Dinge wieder abreisen. Forscher aus aller Welt trafen sich zur internationalen Yeti-Konferenz in Sibirien und mussten bei der Suche nach dem sagenumwobenen Schneemenschen einen Rückschlag hinnehmen.
Entmutigen lassen sich die Forscher jedoch nicht, denn sie haben eine Erklärung dafür, dass sie den Wesen nicht auf die Spur kommen konnten. "Russische Yetis sind eben scheuer als etwa der Bigfoot in Amerika", sagte der Forscher Igor Burzew am Sonntag. Er hatte in der Stadt Taschtagol, rund 3.200 Kilometer östlich von Moskau, die mehrtägige Konferenz mit Wissenschaftlern aus sieben Ländern geleitet.
Die Expertenrunde, die ihre Forschungen ernst nimmt, will nicht aufgeben. "Ich habe keine Zweifel: In dieser Region gibt es Yetis", sagte der Profi-Boxer Nikolai Walujew, Ehrengast der Konferenz, nach Angaben der Agentur Itar-Tass. Zum Abschluss der Tagung berichtete die Amerikanerin Robin Linn aus dem US-Staat Michigan von eigenen "Yeti-Sichtungen".
Truthahn für den Yeti
Jedes Jahr an Weihnachten brate sie gleich zwei Truthähne: "Einen für meine Familie, den anderen stelle ich hinaus für den Yeti. Am nächsten Morgen ist der Braten weg." Wie in Russland seien aber auch in den USA Filmaufnahmen des Wesens schwer möglich, betonten die Experten. Der Yeti könne eine Kamera "erfühlen" und mache sich rechtzeitig davon.
Nun wollen die Konferenz-Teilnehmer einen Lehrstuhls zur Yeti-Forschung an der Universität des Gebiets Kemerowo einrichten. Die Legende des Yeti ist viele Jahrzehnte alt. Seriöse Beweise für die Existenz eines solchen Wesens gibt es aber nicht. "Es gibt wenig Abwechslung in Sibirien - das sorgt offenbar für blühende Fantasie", schrieb jüngst eine Zeitung.