Bezirk Korneuburg

XXXLutz oder Natur? Volksbefragung in Sierndorf

Die Sierndorfer dürfen schon am 28. Jänner wählen: Nämlich, ob ein großes Betriebsgebiet nach Höbersdorf kommen soll oder nicht. 

XXXLutz oder Natur? Volksbefragung in Sierndorf
Hand of a person casting a vote into the ballot box during elections
Getty Images/iStockphoto

Am 28. Jänner stimmen die Bürger von Sierndorf im Rahmen einer Volksbefragung ab, ob das Betriebsgebiet Höbersdorf (Gemeinde Sierndorf, Bezirk Korneuburg) erweitert werden soll.

Das sind die Argumente der Befürworter

1/3
Gehe zur Galerie
    Betriebsgebiet Höbersdorf - darum geht es am So., 28.1.
    Betriebsgebiet Höbersdorf - darum geht es am So., 28.1.
    privat

    Die exakte Fragestellung lautet: "Soll der Gemeinderat der Marktgemeinde Sierndorf im eigenen Wirkungsbereich das raumplanerische Verfahren zur entsprechenden Änderung der Widmung für die geplante Erweiterung des Betriebsgebietes in der Katastralgemeinde Höbersdorf in die Wege leiten?"

    Vier Parteien dafür, nur Grüne dagegen

    Vorneweg: ÖVP, BGS, SPÖ und FPÖ sind dafür, die Grünen und eine Bürgerinitiative dagegen. Somit sind die Grünen die einzigen im Gemeinderat, die dagegen sind. 2022 war bekannt geworden, dass XXXLutz in Höbersdorf ein Lager- und Logistikzentrum aufbauen will. Der Möbelriese hat 2022 eine Ackerfläche von 50.000 Quadratmetern um 1,2 Millionen Euro von einem Privateigentümer erworben, die Gemeinde wollte sowieso das Betriebsgebiet erweitern. 

    Lutz nimmt den meisten Platz in Anspruch, aber weitere Betriebe sind möglich. Für Bürgermeister Ernst Kreuzinger (VP) ist das Ergebnis bindend, er hofft auf ein Pro-Lutz-Ergebnis. Denn: Die Vorteile wären klar in der Überzahl (siehe Bilderstrecke). Die Bedenken einiger weniger Bürger kenne er, könne aber diese nicht teilen.

    Ergebnis ist bindend
    Ernst Kreuzinger (VP
    Bürgermeister

    Ein Bürger (Name liegt in Red. auf) sieht dies indes extrem kritisch: "10 Hektar fruchtbares Ackerland wird versiegelt, ein weit höheres Verkehrsaufkommen droht und die Gefahr einer leerstehenden, riesigen Lagerhalle, sobald die Kommunalsteuer auf den normalen Satz gehoben wird, siehe Stockerau. Zudem ist die Privatperson als Käufer ein Bekannter des Bürgermeisters, der fett abkassieren wird."

    Das Betriebsgebiet sei laut "NÖN" so geplant, dass es weiter von der Ortschaft "wegrückt". Das Projekt ist mit der Renaturierung des Göllersbaches in diesem Gebiet verbunden.

    Akt.