Nach Rassismus-Eklat

Wut auf Superstar steigt: "Ich verurteile Messi"

Argentinien gewann die Copa America, streckte den Pokal in den Himmel. Ein Rassismus-Eklat überschattete den Sieg, es hagelt Kritik an Lionel Messi.

Sport Heute
Wut auf Superstar steigt: "Ich verurteile Messi"
Bei seiner Rückkehr nach Miami wurde Lionel Messi gefeiert.
IMAGO/TheNews2

Die Szenen gingen um die Welt. Argentinien-Star Enzo Fernandez machte ein Instagram-Live-Video aus dem Mannschaftsbus nach dem Gewinn der Copa America gegen Kolumbien. In dem Video sind ein paar Spieler zu sehen, die ein äußerst rassistisches Lied gegen Franzosen singen.

Die Aufregung war groß. Fernandez entschuldigte sich. Für den früheren Premier-League-Profi Carlton Cole zu wenig. Vom Verband und auch von Kapitän Lionel Messi kam keine Entschuldigung. Der Inter-Miami-Star hüllt sich bis jetzt in Schweigen.

"Messi komm raus!"

Cole schimpft bei "talkSPORT": "Argentinien hat jemanden, der als der wahrscheinlich beste Fußballer bekannt ist, der jemals das schöne Spiel zierte – Lionel Messi. Wir haben einen Blick auf Messi geworfen. Und ich sage: Messi komm raus! Wir müssen dich hören. Ich muss dich hören. Du musst dich dazu äußern."

Argentinien ist Copa-America-Sieger 2024

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    Argentinien ist Copa-America-Sieger 2024! Superstar Lionel Messi verletzte sich, weinte bittere Tränen, durfte dann doch noch jubeln.
    Argentinien ist Copa-America-Sieger 2024! Superstar Lionel Messi verletzte sich, weinte bittere Tränen, durfte dann doch noch jubeln.
    IMAGO/Agencia-MexSport

    Und weiter: "Es geht um mehr als Enzo. Messi ist dort der wichtigste Mann. Er ist der Kapitän. Er muss etwas zu diesem Verhalten sagen. Sonst sieht es so aus, als ob es ihn nicht interessiert. Es scheint ihm egal zu sein, wie ich mich fühle, wie sich einige seiner schwarzen früheren Teamkollegen fühlen. Das zeigt mir nur, dass er egoistisch ist. Er muss sich zu Wort melden. Ich missbillige das. Ganz einfach. Ich verurteile Messi."

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    Auch von Julio Garro, Staatssekretär für Sport, hieß es: "Ich glaube, der Kapitän und der Präsident der AFA sollten in diesem Fall um Verzeihung bitten. Das lässt uns schlecht dastehen."

    Eine Bemerkung die er besser für sich behalten hätte. Zwar ruderte der Argentinier kurz darauf zurück, sagte: "Das wäre ein Mangel an Respekt gegenüber jemanden, der uns permanent mit seiner menschlichen und sportlichen Qualität ehrt", aber er wurde kurz darauf von seinem Amt entlassen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach einem Rassismus-Eklat bei der Copa America steigt die Kritik an Lionel Messi, der sich bisher nicht zu den rassistischen Vorfällen geäußert hat
    • Der ehemalige Premier-League-Profi Carlton Cole fordert eine Entschuldigung von Messi und bezeichnet sein Schweigen als egoistisch
    • Auch der Staatssekretär für Sport fordert eine Entschuldigung von Messi und der Präsident der AFA
    • Der Staatssekretär wurde jedoch kurz darauf von seinem Amt entlassen
    red
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