Wurm-Larven in der Donau! Sie bohren sich in die Haut

Böses Auftauchen nach einer Erfrischung im Wasser. Die Alte und Neue Donau bleibt zwar für Wienerinnen und Wiener ein beliebtes Ziel für Badespaß. Allerdings klagen immer mehr über juckende Hautausschläge, nachdem sie aus dem Wasser kommen, wie mehrere Medien berichten.

Der Grund dürfte einige überraschen. Es handelt sich um sogenannte Zerkarien-Dermatitis, diese wird durch Larven von Saugwürmern (Zerkarien) ausgelöst. Diese können sich in die Haut von Menschen einbohren. Mit ihrem Bauchsaugnapf haften sie sich an die Hautoberfläche und durchdringen sie.

Fehlwirt Mensch

Eigentlich suchen die Parasiten Wasservögel wie Enten oder Wasserschnecken. Immer wieder kommt es allerdings vor, dass sie Menschen befallen. Dieser ist nicht das Ziel – ein sogenannter Fehlwirt. Bohren die Larven sich in die Haut, kommt es zu lästigen Pusteln.

Glücklicherweise schaffen Zerkarien es nicht, weiter in den Körper einzudringen und sterben. Wer mehrmals erwischt wird, könnte auch Nesselfieber, Brennen und Prickeln erleiden. Der Befall von diesem mikroskopisch kleinen Ungeziefer bleibt aber ungefährlich.

In den 1970er-Jahren tauchten sie zum ersten Mal in Wien im Mühlwasser auf. Die aktuelle Häufung von Fällen dürfte mit den hohen Temperaturen der letzten Wochen zusammenhängen. In warmen Gewässern ab 22 Grad fühlen sie sich wohl. Durch den Klimawandel wird der Sommer immer hitziger und schafft ideale Voraussetzungen für die Wurm-Larven.

So schützt man sich

Nach dem Schwimmen sollte man sich am besten duschen, gut abtrocknen und nasse Kleidung ausziehen. Das lässt den Zerkarien wenig Chance einzudringen.

Wenn man ins warme Wasser springt, dann lieber bei tiefen Stellen, wo die Quälgeister seltener vorhanden sind. Gewässer, die viele Wasserpflanzen beherbergen, seicht und ruhig sind, sollte man meiden.