50.000 Euro vom Geheimdienst

Wurden AfD-Politiker von China und Russland bezahlt?

Die Spionagevorwürfe rund um die AfD nehmen kein Ende. Laut neuen Informationen sollen zwei Spitzenpolitiker Geld aus dem Ausland bekommen haben.

Lukas Leitner
Wurden AfD-Politiker von China und Russland bezahlt?
Maximilian Krah von der AfD streitet alle Vorwürfe gegen ihn ab.
Georg Wendt / dpa / picturedesk.com

Neue Vorwürfe gibt es gegen die AfD, die sich seit einigen Wochen nun selbst in einem Spionageskandal rund um den Mitarbeiter des Europaabgeordneten Maximilian Krah befand. Laut den neuesten Informationen sollen zwei hochrangige AfD-Politiker, Maximilian Krah und Petr Bystron im Verdacht stehen, Schmiergeld aus Russland und China angenommen zu haben.

Viel Geld für EU-Politiker

Maximilian Krah ist achtfacher Vater, trägt den Namen "Schampus-Max" und soll sich in der Vergangenheit den einen oder anderen Maßanzug und Auftritte in einem Jaguar geleistet haben. Woher der Mann das Geld nimmt? Das fragten sich nicht nur die Süddeutsche, WDR und NDR in ihrer Recherche zu Krah, sondern auch die Ermittler.

Bei der Durchsuchung seines Büros in Brüssel sah man deshalb genau hin. In beiden Fällen bestehe bis jetzt aber nur ein Anfangsverdacht und es gelte die Unschuldsvermutung, hieß es von den Behörden. Der Angestellte von Krah, Jian G. der für China spioniert haben soll, sei aber geständig, seit 20  Jahren als Spion zu arbeiten. Zudem hätte er laut den Ermittlungen auch Krah finanziell unterstützt. Mehr als 50.000 Euro sollen dabei geflossen sein, die Geldquelle sei der chinesische Geheimdienst.

Krah streitet alles ab

Krah bestreitet nach wie vor alle Vorwürfe. Auch seinen extravaganten Lebensstil. Dafür legte er sogar Flixbustickets vor, die das Gegenteil beweisen sollen. Zudem bestreitet er auch, dass er Geld aus Russland über das ominöse tschechische prorussische Internetmedium "Voice of Europe" erhalten habe. Die EU sperrte das Portal am Freitag. Es soll sich von mehreren europäischen Politikern "prorussische Politik" erkauft haben.

Videos von Päckckenübergabe

Der zweite AfD-Spitzenpolitiker Petr Bystron ist umso schwerer belastet. Er kennt den Mann, der russische Oligarch Viktor Medwetschuk, der hinter "Voice of Europe" steht, schon seit Jahren. Der Oligarch ist ein Vertrauter Putins.

Der tschechische Geheimdienst soll dabei im Besitz von Aufnahmen sein, in denen Bystron beim Geldzählen zu hören ist und Päckchen entgegennimmt. Der AfD-Politiker webekennt sich nicht schuldig und sagte in einem Telegram-Video "Das System will uns runterdrücken".

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Neue Vorwürfe gegen die AfD: Zwei hochrangige Politiker, Maximilian Krah und Petr Bystron, stehen im Verdacht, Schmiergeld aus Russland und China angenommen zu haben
    • Krah bestreitet die Vorwürfe und seinen extravaganten Lebensstil, während Bystron mit dem russischen Oligarchen Viktor Medwetschuk in Verbindung gebracht wird
    • Trotzdem beteuert er seine Unschuld und sieht sich als Opfer des Systems
    LL
    Akt.